Orangensaft hilft beim Fettabbau

Nach einem Mahl mit viel Fett und Kohlenhydraten ist ein Glas frisch gepresster Orangen eine gute Sache. Laut Wissenschaftler der University of Buffalo kann der Saft den oxidativen Stress teilweise neutralisieren, der durch ungesundes Essen ausgelöst wird, und schützt somit die Blutgefäße vor Schädigungen. Hervorgerufen werde dieser Effekt durch wasserlösliche Pflanzenfarbstoffe in der Orange, sogenannte Flavonoide, so die Forscher im „American Journal of Clinical Nutrition“.

Ein Glas im Nachhinein als Vorsorge

Untersucht wurden drei Gruppen normalgewichtiger, gesunder Frauen und Männer zwischen 20 und 40 Jahren. Auf nüchternen Magen verzehrten sie ein 900-Kalorien-Frühstück mit Weißbrot, Würstel und Ei sowie Kartoffelpuffer. Das Menü enthielt gezählte 81 Gramm Kohlenhydrate, 51 Gramm Fett und 32 Gramm Proteine. Dazu trank eine Gruppe 300 Kalorien von einem Orangensaft aus gepressten Früchten, die zweite bezogen dieselbe Energie aus einem Zuckergetränk. Die dritte Gruppe trank Wasser.

Vor dem Essen sowie ein, drei und fünf Stunden danach entnahmen die Forscher den Probanden Blutproben. Waren die Entzündungswerte anfangs gleich gewesen, stiegen sie in der Wasser-Gruppe um 62 Prozent und in der Softdrink-Gruppe um 63 Prozent, bei der Orangensaft-Gruppe hingegen bloß um 47 Prozent. Allein der Fruchtsaft bewirkte außerdem einen deutlichen Anstieg des Tumorsuppressors SOCS-3, der wichtig für die Widerstandskraft gegen Entzündungen, Atherosklerose, Fettleibigkeit und Insulinresistenz ist.

Weniger Entzündungsprozesse

„Gezeigt wurde somit erstmals, dass Orangensaft nach fett- und kohlenhydratreichen Essen den zu erwartenden Anstieg an Sauerstoffradikalen und anderen Entzündungsprozessen auf Zell- als auch auf Molekülebene bremst“, berichtet Studienautor Husam Ghanim. Bedeutend sei dies deshalb, da die nach einem ungesunden Essen gebildeten freien Sauerstoffradikale die Gefäßwände schädigen und dadurch zu höherem Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle führen.

Orangensaft könne diesen negativen Prozessen jedoch entgegenwirken. Den Schlüssel dafür sehen die Wissenschaftler in den Pflanzenfarbstoffen Naringenin und Hesperidin, die wichtige Antioxidanten sind und in der Orange in großen Mengen vorkommen.

Abstract des Originalartikels unter http://www.ajcn.org/cgi/content/abstract/91/4/940

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Johannes Pernsteiner pressetext.austria

Weitere Informationen:

http://www.buffalo.edu

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