Darunter sind die bevölkerungsreichsten Länder der Welt wie China und Indien, aber auch Deutschland oder Dänemark. "Alle befragten Personen zusammen repräsentieren die Hälfte der Weltbevölkerung", betont Karlsson. Bisherige Studien seien lediglich innerhalb eines Landes oder unter reichen Ländern durchgeführt worden.
Die neue Studie hingegen erfasst Staaten mit relativ geringer ökonomischer Ungleichheit wie Deutschland bis hin zu solchen mit extrem ungleicher Vermögensverteilung wie Russland oder Südafrika. "Daher ist das Ergebnis sehr robust", sagt Karlsson. Bislang sei die Korrelation zwischen ökonomischer Ungleichheit und Gesundheit wegen der schmalen Datenbasis bisheriger Studien stark bezweifelt worden. "Doch diese Zweifel werden durch unsere Studie abgeschwächt", sagt Karlsson. Jeweils über 75 Prozent der befragten Kanadier, Dänen und Franzosen gaben bei der Befragung einen "guten" oder "sehr guten" Gesundheitszustand an. In Ländern mit größerer ökonomischer Ungleichheit attestierten sich die Studienteilnehmer hingegen in der Regel eine deutlich schlechtere Gesundheit: Nur rund ein Drittel der türkischen und chinesischen Befragten bezeichnete die eigene Gesundheit als "gut" oder "sehr gut", beim Schlusslicht Russland waren es sogar nur rund 17 Prozent. Die deutschen Studienteilnehmer lagen mit knapp 70 Prozent "guter" oder "sehr guter" Gesundheit im oberen Mittelfeld der 21 Nationen.
Für die der Arbeit zu Grunde liegenden Umfrage wurde eine repräsentative Gruppe von 1000 Menschen pro Land ausgewählt. Sie stuften ihre Gesundheit subjektiv zwischen den Werten "sehr schlecht" und "sehr gut" ein. Außerdem benutzten die Forscher so genannte "Aktivitäten des täglichen Lebens", um den Grad der Behinderung eines Menschen zu messen.
Den Durchschnittswert der Gesundheit in den verschiedenen Ländern setzten die Forscher mit dem so genannten Gini-Index in Beziehung. Dieser Index ist ein quantitatives Maß für die ökonomische Ungleichheit. Er ist groß für Länder, in denen ein kleiner Teil der Bevölkerung das meiste Einkommen des Staates besitzen und klein für Staaten, deren Vermögen sich weitgehend gleichmäßig auf seine Bewohner verteilt.
Um die gefundene Korrelation zu überprüfen, haben die Forscher weitere Informationen über die Befragten ausgewertet, die bei der Umfrage ebenfalls erhoben worden waren, etwa die Kinderzahl oder die Anzahl der Mitbewohner im Haushalt. "Dabei zeigte sich, dass die beobachtete Korrelation von solchen Faktoren nicht beeinflusst wurde", sagt Karlsson.
Der Juniorprofessor betont, dass die neue Studie keinen ursächlichen Zusammenhang zwischen der ökonomischen Ungleichheit und der Gesundheit der Bevölkerung eines Staates herstellt. "Es kann sein, dass beide Größen von einem oder mehreren Faktoren in gleichem Sinne beeinflusst werden", sagt Karlsson. Das Ziel der Forscher ist es, diese Faktoren zu identifizieren.
Kontakt für Journalisten:
Jun.-Prof. Martin Karlsson Ph.D.
Jörg Feuck | idw
Weitere Informationen:
http://www.tu-darmstadt.de
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