Öffentliches Rauchverbot erfolgreicher als erwartet

Das Rauchverbot im öffentlichen Bereich hatte größere Auswirkungen auf die Prävention von Herzanfällen als je erwartet. Die Zahl der Herzanfälle wurde durch diese Maßnahmen in Europa und Nordamerika um bis zu ein Drittel gesenkt.

Das geht aus Untersuchungen der University of California und der University of Kansas School of Medicine hervor. Beide Wissenschaftlerteams waren ursprünglich von einer weitaus geringeren Reduzierung ausgegangen und auch das britische Gesundheitsministerium hatte vor kurzem in einer Verlautbarung nur zehn Prozent genannt. Allein in Großbritannien erleiden laut BBC jährlich rund 275.000 Menschen einen Herzinfarkt. 146.000 sterben in der Folge. Die beiden Studien wurden in Circulation und dem Journal of the American College of Cardiology veröffentlicht.

Die aktuellen Berichte, die auf den Ergebnissen von zahlreichen verschiedenen Untersuchungen beruhen, legen nahe, dass das Rauchverbot seit 2007 die Anzahl der Herzanfälle jährlich um 26 Prozent verringert hat. Es zeigte sich, dass die Anzahl der Herzanfälle in Europa direkt nach der Einführung des Rauchverbotes zu sinken begann. Nach einem Jahr lag der Rückgang der Erkrankungen bei 17 Prozent. Danach sank er weiter und steht nach drei Jahren bei 36 Prozent. James Lightwood, Studienleiter bei den von der University of California durchgeführten Untersuchungen, räumte aber ein, dass es nicht gelingen werde, die Zahl der Herzanfälle auf null zu bringen. Kurz- und mittelfristig würde das Rauchverbot jedoch helfen, zahlreiche Herzanfälle zu verhindern.

Ellen Mason von der British Heart Foundation betonte, dass die Statistiken zeigten, wie kurz nach dem Rauchverbot die positiven Auswirkungen auf die Anzahl der Herzanfälle bereits feststellbar seien und wie gefährlich auch das Passivrauchen für das Herz sein könne. Aktuelle Zahlen zeigen, dass in Großbritannien allein durch die Unterstützung des National Health Service in den vergangenen zehn Jahren mindestens 70.000 Leben gerettet werden konnten.

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Michaela Monschein pressetext.austria

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