Neue Imagestudie 2010: Hamburger Bürger wollen den Ausbau von Erneuerbaren Energien

In einer repräsentativen Studie des Competence Center für Erneuerbare Energien und Energieeffizienz (CC4E) der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW Hamburg) bekannten sich 87 Prozent der Hamburger zum unbedingten Ausbau der erneuerbaren Energien. Die Studie wurde von Prof. Werner Beba im Juni / Juli 2010 im Rahmen eines studentischen Projekts realisiert und jetzt ausgewertet (http://www.haw-hamburg.de/cc4e.html).

Insgesamt wurden für diese Studie 400 Bürger/innen befragt. 92 Prozent der Bürger halten die Klimaschonung und die Verringerung des CO2-Ausstoßes für die bedeutendste Eigenschaft der erneuerbaren Energien. Vor dem Hintergrund der aktuellen Kernkraft-Debatte ist maßgeblich, dass 86 Prozent der Hamburger die erneuerbaren Energien als Energiequellen mit geringen Gefahren und Risiken sehen. Dass erneuerbare Energien einen Beitrag zur Energieversorgung leisten können, halten 83 Prozent der Befragten für realistisch – eine Bestätigung der energiepolitischen Ziele der Bundesregierung.

Wirtschaftskraft der erneuerbaren Energien: 76 Prozent sagen, dass diese Branche neue Arbeitsplätze schafft – eine wichtige Aussage vor dem Hintergrund des neu gegründeten Clusters Erneuerbare Energien in Hamburg. Wind- und Solarenergie werden als die zentralen und bedeutendsten Energieträger angesehen. Hierfür wünschen sich die Bürger auch die stärkste Förderung (88 beziehungsweise 94 Prozent).

Fast 70 Prozent der Bürger wären bereit, mehr Geld für Energie aus erneuerbaren Quellen zu zahlen, falls der Anteil erneuerbarer Energien deutlich steigt. 25 Prozent der Befragten würden bis 5 Euro pro Monat zusätzlich bezahlen, weitere 25 Prozent sogar bis zu 10 Euro. Sogar 20 Euro mehr, würden weitere 16 Prozent der Hamburger monatlich ausgeben wollen.

„Allerdings zeichnen sich auch deutliche Informationsdefizite bei den Bürgern ab, die es zu beseitigen gilt, wenn der Ausbau der Erneuerbaren gemeinsam mit den Bürgern und deren Unterstützung realisiert werden soll. Die Bedeutung der Solarenergie wird meist hinsichtlich der Arbeitsmarkt-Potenziale sowie des Beitrags zur Energieversorgung überschätzt.“, sagt Prof. Werner Beba. Zwar fühlen sich 67 Prozent der Befragten über erneuerbare Energien gut informiert, 30 bis 80 Prozent halten sich bei einzelnen Energiearten für nicht informiert. Die Studie zeigt ferner: Besonders große Informationsdefizite sind bei Bioenergie und Geothermie feststellbar. In Hinblick auf die genannte Zahlungsbereitschaft der Bürger, zeigt die Studie, dass insbesondere der Informationsstand eine wichtige Rolle spielt. Befragte, die sich bereits aktiv informiert haben, wären zu fast 70 Prozent bereit, Mehrzahlungen zwischen 5 und 20 Euro zu leisten. Aber auch weniger gut informierte Bürger wären zu knapp 60 Prozent bereit, mehr zu bezahlen in der Höhe von 5 Euro.

Weitere Informationen zur Studie und Kontakt:
Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg, Leiter des Competence Center für Erneuerbare Energien und Energieeffizienz (CC4E), Prof. Dr. Werner Beba, Tel. +49.40.428 75-6937 / werner.beba@haw-hamburg.de

Media Contact

Dr. Katharina Ceyp-Jeorgakopulos idw

Weitere Informationen:

http://www.haw-hamburg.de/cc4e.html

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Studien Analysen

Hier bietet Ihnen der innovations report interessante Studien und Analysen u. a. aus den Bereichen Wirtschaft und Finanzen, Medizin und Pharma, Ökologie und Umwelt, Energie, Kommunikation und Medien, Verkehr, Arbeit, Familie und Freizeit.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Anlagenkonzepte für die Fertigung von Bipolarplatten, MEAs und Drucktanks

Grüner Wasserstoff zählt zu den Energieträgern der Zukunft. Um ihn in großen Mengen zu erzeugen, zu speichern und wieder in elektrische Energie zu wandeln, bedarf es effizienter und skalierbarer Fertigungsprozesse…

Ausfallsichere Dehnungssensoren ohne Stromverbrauch

Um die Sicherheit von Brücken, Kränen, Pipelines, Windrädern und vielem mehr zu überwachen, werden Dehnungssensoren benötigt. Eine grundlegend neue Technologie dafür haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Bochum und Paderborn entwickelt….

Dauerlastfähige Wechselrichter

… ermöglichen deutliche Leistungssteigerung elektrischer Antriebe. Überhitzende Komponenten limitieren die Leistungsfähigkeit von Antriebssträngen bei Elektrofahrzeugen erheblich. Wechselrichtern fällt dabei eine große thermische Last zu, weshalb sie unter hohem Energieaufwand aktiv…

Partner & Förderer