Neue genetische Varianten für Asthma identifiziert

Eine große internationale Studie hat mehrere genetische Varianten identifiziert, die mit Asthma in Zusammenhang stehen. Das Team unter der Leitung von Wissenschaftlern des Imperial College London führte mehr als 500.000 Tests an den Genen von 10.000 erkrankten und 16.000 gesunden Kindern und Erwachsenen durch. Die im New England Journal of Medicine veröffentlichten Forschungsergebnisse könnten die Grundlage für die Entwicklung neuer Medikamente gegen Asthma sein.

Gentest kann jedoch keine Erkrankung vorhersagen

Experten wie Leanne Metcalf von Asthma UK http://www.asthma.org.uk betonen laut BBC jedoch, dass Gentests nicht vorhersagen können, wer erkranken wird und wer nicht. Die Ursachen für eine Asthma-Erkrankung sind derzeit noch nicht vollständig erforscht. Es wird jedoch angenommen, dass eine genetische Prädisposition und Umweltfaktoren ungefähr gleich entscheidend sind.

Die neu entdeckten genetischen Varianten konnten bei mehr als einem Drittel der Kinder mit Asthma nachgewiesen werden. Die Gene mit den stärksten Auswirkungen auf die Kinder, spielten bei Menschen, die erst als Erwachsene erkrankten, keine Rolle. Damit liegt nahe, dass die beiden Formen von Asthma auch in biologischer Hinsicht unterschiedlich sind.

Komplexe Krankheit

Einige der identifizierten Gene sind Teil des körpereigenen Systems und informieren das Immunsystem darüber, wenn eine Schädigung im Inneren der Atemwege vorliegt. Andere Gene scheinen zu kontrollieren, wie rasch die Atemwege heilen.

William Cookson, der Koordinator der Studie, betonte, dass Asthma eine sehr komplexe Krankheit ist, bei der sehr viele Bereiche des Immunsystems aktiviert werden können. „Unsere Studie zeigt mögliche Ziele für effektive Behandlungsformen.“ Eines von sieben Kindern in Großbritannien leidet an Asthma. Laut Metcalf sterben jeden Tag drei Menschen an den Folgen dieser Krankheit.

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Michaela Monschein pressetext.austria

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