Mehr Sicherheit durch Dienst-Handys

Über 1500 Mitarbeiter der Fraunhofer-Gesellschaft wurden für die Studie „Mobiles Arbeiten mit Smartphone und Handy“ befragt.

Ein Ergebnis sticht hervor: Ca. 70% der Befragten verwenden regelmäßig ihr privates Handy für dienstliche Belange. Diese derzeit sehr verbreitete Praxis verursacht nicht nur großen Verwaltungsaufwand bei der Kostenerstattung, sondern birgt in vielen Fällen zusätzlich ein erhebliches Sicherheitsrisiko. Denn die sichere Speicherung und Nutzung geschäftlicher Daten auf den privaten Smartphones kann nicht vom Arbeitgeber gesteuert werden. Dienst-Handys beugen diesen Risiken vor, da bei ihnen die Auswahl der Hard- und Software sowie die Freigabe von Diensten in der Hand des IT-Administrators liegt. E-Mails, persönliche Daten und Navigation sind – neben dem Telefonieren – die am häufigsten genutzten Anwendungen auf mobilen Endgeräten.

Auch das Abrufen von Reiseinformation steht hoch im Kurs. Die Nutzung der verschiedenen Anwendungen korreliert stark mit der jeweiligen Ausstattung des Handys. Stehen den Mitarbeitern umfangreiche Funktionen eines Smartphones zu Verfügung, werden diese auch genutzt. Die Verwendung vieler Funktionen spricht außerdem dafür, dass die Befragten ihre Reisezeit für Aufgaben wie Korrespondenz und Recherche nutzen. Viele der Befragten erhoffen sich zusätzlich Funktionen, so dass das Smartphone zukünftig z.B. den Laptop noch mehr ersetzen kann.

Die Studie ergab außerdem, dass es sich 60 % der Mitarbeiter vorstellen können, gänzlich auf ein Festnetz-Telefon am Arbeitsplatz zu verzichten, sofern sie im Gegenzug ein geeignetes mobiles Endgerät erhielten. Die Auswertung der Studie zeigt jedoch auch, dass Mitarbeiter über 45 weniger Interesse und Bedarf für

mobiles Arbeiten zeigen.

Verantwortliche für die technische und organisatorische Verwaltung der Mobilkommunikation an den jeweiligen Fraunhofer-Standorten erhielten einen erweiterten Katalog mit Fragen zu Prozessen und Abläufen. Zwar verwiesen einzelne Befragte auf zu hohe Anschaffungs- und Verwaltungskosten, jedoch macht die Fraunhofer-Studie auf ein erhebliches Einsparpotential gerade durch die zentral gesteuerte Einführung von Mobiltelefonen aufmerksam. Hinzu kommen noch Möglichkeiten zur Kostenreduktion aufgrund des höheren Auftragsvolumens und die dadurch verbesserten Vertragskonditionen. Die Risikominimierung durch die Verminderung der Gefahren spart ebenfalls Kosten, dies lässt sich jedoch ohne Referenzdaten finanziell schwer beziffern. Die Verantwortlichen der Studie bei der Fraunhofer ESK sehen das Hauptproblem bei der Einführung von Dienst-Handys in der fehlenden Akzeptanz des Mobiltelefons als sinnvolles Arbeitsinstrument.

Die Ingenieure resümieren, dass eine sinnvolle, am Bedarf orientierte inführung von dienstlichen Mobiltelefonen letztlich weniger Kosten verursacht als zunächst vermutet, und Kooperationen und Kundenkontakte fördert. Somit sind Smartphones sinnvolle, kostengünstige Arbeitsmittel, die beim richtigen Einsatz zudem noch die Sicherheit für Firmen erhöhen.

Fraunhofer-Einrichtung für Systeme der Kommunikationstechnik ESK

Die Fraunhofer ESK erforscht vernetzte Informations- und Kommunikationssysteme (IuK). 1999 gegründet, beschäftigt sie rund 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Leiter, Prof. Dr.-Ing. Rudi Knorr, ist ebenfalls Ordinarius für Kommunikationstechnik an der Fakultät für Angewandte Informatik der Universität Augsburg. Die Wissenschaftler sind Experten für weite Bereiche der IuK, von Übertragungstechnik über Protokolle und Systeme bis zu intelligenten Anwendungen. Besonderes Know-how weisen sie in ihren Kompetenzfeldern Adaptive Communication Systems, Software Methodology und Mobile Solutions auf. Die Kompetenzen der Fraunhofer ESK kommen in den Geschäftsfeldern Automotive und Industrial Communication sowie in der Gruppe Communication Solutions zum Einsatz. Zu ihren Kunden zählen u.a. Unternehmen aus der Automobil- und Telekommunikationsbranche sowie der Produktions-, Automatisierungs- und Gebäudetechnik.

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Susanne Baumer
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