Kunden für bessere Smartphone-Konzepte im Auto

Am 8. März 2012 öffnet der 82. Internationale Automobil-Salon in Genf seine Pforten. Die Veranstalter versprechen rund 180 Welt- und Europapremieren, ausgefallene Designs und modernste Technik. Die Unternehmensberatung McKinsey & Company hat im Vorfeld der Veranstaltung den weltweiten Markt für Mobilität analysiert und eine deutschlandweite Verbraucherbefragung mit rund 3.400 volljährigen Teilnehmern durchgeführt. Die Ergebnisse wurden heute, Dienstag, vorgestellt. Ergebnis: Viele Autofahrer wünschen sich eine verstärkte Integration ihrer Online-Kommunikation im Auto.

„36 Prozent der unter 25-jährigen und 28 Prozent aller Befragten haben angegeben, während der Autofahrt ihr Smartphone zu nutzen“, so Detlev Mohr, Leiter der europäischen Automobilberatung bei McKinsey. Knapp 70 Prozent der unter 40-Jährigen erwarten von der Industrie, dass ihnen in den nächsten zehn Jahren auch im Auto ein sicherer Zugang zu ihren persönlichen Daten und Netzwerken ermöglicht wird.

Verbote oder bessere Technik

Obwohl der Aspekt der Sicherheit nicht näher betrachtet wurde, geben die Autoren Denkanstöße für die Automobilbranche: „Es muss darüber nachgedacht werden, über entsprechende Technologien und Benutzerinterfaces, eine möglichst der Verkehrssituation gerechte Anwendbarkeit der Medien sicherzustellen“, regt Mohr auf Nachfrage von pressetext an.

„Der Automobilhersteller hat im Vergleich zu den beteiligten Online-Dienstleistern die besten Voraussetzungen, um ein überlegenes Anwendererlebnis zu bieten, beispielsweise durch die diskrete Windschutzscheibenprojektion von Medieninhalten oder Navigationshinweisen oder durch Kamerasysteme zur gesten- bzw. mimikbasierten Steuerung“, sagt Andreas Cornet, McKinsey-Partner und Leiter der Studie.

Milliardenmarkt für Internetnutzung

Dabei geht es um die Partizipation an einem Milliardenmarkt. Laut McKinsey könnte dieser bis 2030 global ein Volumen von bis zu 25 Mrd. Euro pro Jahr erreichen. „Weltweit verbringt der durchschnittliche Autofahrer, als Fahrer oder Beifahrer, heute etwa 50 Minuten des Tages im Auto. Das ist ein enormes wirtschaftliches Potenzial. Mit einer Minute Zeit, kann im Jahr 2030 etwa ein Eurocent an entsprechenden Content-Lizenzen und Werbung verdient werden“, rechnet Cornet vor.

Weiteres Ergebnis der Studie: Rund 31 Prozent der Großstadtbewohner gehen der Umfrage zufolge davon aus, künftig mehr Carsharing zu nutzen. Eine Kannibalisierung des Kerngeschäfts muss die Automobilindustrie jedoch nicht befürchten. „Viele planen, künftig sowohl ein eigenes Auto zu besitzen als auch Carsharing-Angebote wahrzunehmen“, erklärt Cornet.

Media Contact

Caroline Bartz pressetext.redaktion

Weitere Informationen:

http://salon-auto.ch http://mckinsey.de

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