Internet-Umfang verdoppelt sich alle 5,32 Jahre

Das Wachstum des Internets verläuft nicht planlos, sondern folgt Gesetzen. Wie ein Team chinesischer Wissenschaftler in der aktuellen Ausgabe des New Journal of Physics berichtet, gilt das Mooresche Gesetz nicht nur für die Elektronik sondern auch für das Web.

Demnach wächst das Internet entsprechend einer Exponentialkurve und verdoppelt seine Größe alle 5,32 Jahre. Darüber hinaus berichten die Forscher rund um Guo-Qing Zhang, dass das Wachstum auf die Peripherie beschränkt sei.

Das Mooresche Gesetz geht auf Gordon Moore zurück, der es 1965 formulierte. Laut Moore verdoppelt sich die Anzahl der Transistoren, die auf einem integrierten Schaltkreis platziert werden können, in einem Rhythmus von 18 Monaten. Das Gesetz hat nach wie vor Gültigkeit und laut den Plänen von Chipherstellern wie Intel, wird sich die Industrie noch 20 Jahre an diese Faustregel halten können. Diese Regelmäßigkeit gilt nach den Erkenntnissen der Wissenschaftler nun auch für das Internet. Bislang hatte man angenommen, dass das Wachstum des Webs unregelmäßig verläuft.

Die Grundlage für die Schlüsse Zhangs bilden Routerdaten, die in den Jahren 2001 bis 2006 gesammelt wurden. Dabei untersuchten die Forscher Kommunikationsknoten im Web in einem Zeitintervall von sechs Monaten. Aus diesen Daten konnten die Wissenschaftler auf das Wachstum des weltumspannenden Computernetzwerks schließen. Darüber hinaus widmeten sich die Forscher der Topologie des Webs. Der Internet-Kern beinhaltet laut Zhang 0,3 Prozent aller weltweit aktiven Knotenpunkte. Dieser ist relativ stabil, das rasche Wachstum findet dagegen in der Peripherie statt.

Das Verständnis für das Wachstum eines Netzwerkes ist erforderlich, um sicherzustellen, dass das System korrekt kalibriert ist und alle relevanten Parameter richtig eingestellt sind. „Die Kenntnis um die Internet-Topografie ist Voraussetzung für die Weiterentwicklung. Sie ist entscheidend für das Design von Routing-Protokollen, Optimierung des Traffics sowie für durchdachte Zukunftsstrategien, um Systemfehler vermeiden zu können“, erklärt Studien-Coautor Tao Zhou, gegenüber dem Onlineportal Physorg http://www.physorg.com .

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Andreas List pressetext.austria

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