IBM-Standortstudie sieht deutlich verbessertes Investitionsklima in Deutschland

Als Gründe für das gute Abschneiden werden die moderaten Lohnwachstumsraten der vergangenen Jahre, Steuersenkungen und die allgemeine Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen genannt. Als ein Beispiel für den Qualitätsvorsprung des Standorts nennt der Bericht die Solarindustrie in Ostdeutschland.

Deutschland sei es trotz des erheblichen Rückgangs der weltweiten Investitionen in 2008 gelungen, seine Wettbewerbsposition deutlich zu verbessern. Darüber hinaus habe das Land davon profitiert, dass Unternehmen verstärkt nach stabilen und verlässlichen Standorten für ihre Aktivitäten gesucht hätten, stellen die Verfasser der Studie fest. Demnach entstanden im Jahr 2008 26.700 Arbeitsplätze durch 709 ausländische Investitionsprojekte. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das einen Zuwachs von ca. 8.000 Arbeitsplätzen und einen Anstieg von mehr als 200 Projekten im Jahr 2008. Gerade die Sektoren industrieller Maschinen- und Anlagenbau, „Business Services“ und

Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) haben von Deutschlands guter Position im internationalen Standortwettbewerb profitiert.

„Die Ergebnisse von IBM Global Business Services stimmen mit unseren Erkenntnissen überein. Der Standort Deutschland hat weiter an Renommee gewonnen. Investoren schätzen mehr denn je die sehr gute und verlässliche Qualität des Standorts – und das gerade in einem weltweit instabilen Umfeld“, sagte Michael Pfeiffer, Geschäftsführer von Germany Trade & Invest, der Gesellschaft der Bundesrepublik Deutschland für Außenwirtschaft und Standortmarketing. So hat Germany Trade & Invest etwa einen erheblichen Bedeutungsgewinn der asiatischen Schwellenländer als Investoren verzeichnet. Die ausländischen Direktinvestitionen (FDI) aus China und Indien haben sich in den vergangenen Jahren in Deutschland mehr als verdoppelt. Sie liegen aktuell bei 242 Mio. Euro für Indien bzw. 355 Mio. Euro für China.

US-Unternehmen schaffen Arbeitsplätze in Deutschland

Trotz dieses Wachstums bleiben die Industrieländer weiterhin die wichtigsten Investoren in Deutschland. So haben industrialisierte Länder insgesamt fast 90 Prozent der durch FDI-Projekte entstandenen Arbeitsplätze geschaffen. Jeder dritte Arbeitsplatz geht dabei auf die USA zurück. Daneben waren es Japan und die europäischen Nachbarländer, die mit ihren Investitionen Arbeitsplätze schufen. Den größten Beschäftigungseffekt verzeichneten IBM Global Business Services zufolge die Branchen industrieller Maschinen- und Anlagenbau mit einem Plus von ca. 300 Prozent, die IKT (plus ca. 100 Prozent) sowie „Business Services“ (plus ca. 40 Prozent).

Die besondere Qualität des Standorts Deutschland hebt die Studie beispielhaft an zwei Branchen hervor: der Solarindustrie und dem Sektor „Shared Service Center“ für Business Services. Als Beispiel eines Investors im Contact-Center-Segment wird das amerikanische Unternehmen Sitel genannt, das sich 2008 in Berlin angesiedelt und mittlerweile ca. 1000 Arbeitsplätze geschaffen hat. Auch in der von der weltweiten Wirtschaftskrise betroffenen Solarindustrie haben sich die deutschen Standorte ihren Wettbewerbsvorsprung durch Qualität sichern können. Als Faktoren für diesen Erfolg wurden das qualifizierte Personal, das Reifeniveau der Industrie am Standort, Marktnähe sowie eine attraktive Betriebskostenstruktur genannt. Hier werden vor allem die ostdeutschen Bundesländer hervorgehoben.

Germany Trade & Invest ist die Gesellschaft für Außenwirtschaft und Standortmarketing der Bundesrepublik Deutschland. Die Gesellschaft berät ausländische Unternehmen, die ihre Geschäftstätigkeit auf den deutschen Markt ausdehnen wollen. Sie unterstützt deutsche Unternehmen, die ausländische Märkte erschließen wollen, mit Außenwirtschaftsinformationen.

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Eva Henkel presseportal

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