High Speed um jeden Preis?

Bei aller Euphorie um das mobile Internet und Smartphones bleiben deutsche Konsumenten bei ihrer Zahlungsbereitschaft für mobile Breitband-Verbindungen zurückhaltend – maximal 41 Euro ist sie dem Durchschnittskunden wert. Damit liegt Deutschland im internationalen Vergleich im hinteren Bereich.

Bei der Nutzung mobiler Inhalte hat sich Social Networking fest etabliert:
Bereits 41 Prozent der deutschen Kunden nutzen Facebook & Co mobil.
Hingegen fristet mobile Werbung ein Schattendasein: Nur 15 Prozent der Befragten empfangen regelmäßig Werbe-SMS – damit ist Deutschland Schlusslicht.

Auch bei der Vernetzung von Unterhaltungselektronik sind die Deutschen zurückhaltend: Nur 25 Prozent würden mehr für die Anbindung von Consumer-Electronics-Produkten zahlen, wie die Deloitte-Studie „Addicted to mobile: perspectives on the global mobile consumer, 2011“ zeigt. Hierzu wurden 30.454 Personen aus 15 Nationen befragt, davon über 2.000 aus Deutschland.

„Social Networking sowie die Verwendung von Apps haben sich bei den deutschen Mobilfunkkunden etabliert und werden nicht mehr nur von einer kleinen technikbegeisterten Gruppe junger Nutzer angenommen. Es gibt sogar noch Luft nach oben, wie der Vergleich mit unseren Nachbarn zeigt“, kommentiert Dr. Andreas Gentner, Partner und EMEA Leader TMT bei Deloitte.

Zahlungsbereitschaft für High Speed begrenzt

Deutsche Mobilfunkkunden schätzen den Wert einer mobilen High-Speed-Verbindung, allerdings kennt die Zahlungsbereitschaft Grenzen: Für eine 100-Mbit/s-Verbindung scheint ein Preis von maximal 41 Euro akzeptabel – lediglich die Norweger und Japaner sind noch sparsamer. Allerdings liegen die europäischen Nachbarn bei ihrer Zahlungsbereitschaft nicht weit auseinander. In Frankreich sind die Kunden am spendabelsten und würden monatlich bis zu 45 Euro ausgeben.

Social Networking etabliert

Bereits 41 Prozent der deutschen mobilen Internetnutzer besuchen unterwegs regelmäßig soziale Netzwerke. Auch die Nutzung von Apps ist beachtlich: 35 Prozent laden mindestens 1x pro Woche eine neue App herunter. Damit werden diese Funktionen nur noch von Standardanwendungen wie Suche und allgemeinem Browsen im mobilen Netz übertroffen. Spitze im europäischen Vergleich sind wir aber nicht: 61 Prozent der Briten rufen von unterwegs Social-Networking-Seiten auf, und 40 Prozent der Franzosen laden sich mindestens 1x pro Woche eine neue App aus dem Netz.

Mobile Werbung kritisch betrachtet

Bei der SMS-Werbung hinkt Deutschland im internationalen Vergleich deutlich hinterher: Nur 15 Prozent der Befragten erhalten regelmäßig Werbebotschaften auf ihr Mobiltelefon. Hier ist Deutschland eindeutig Schlusslicht, denn 43 Prozent der Franzosen und immerhin 32 Prozent der Mobilfunkkunden in Großbritannien nutzen mobile Werbung. Eine Trendwende ist nicht zu erwarten: 70 Prozent der Deutschen können sich keine Gründe vorstellen, warum sie eine solche Werbungsform akzeptieren würden.

Internet-TV dominiert vernetzte Unterhaltungselektronik

Die Deutschen sind ebenfalls beim Thema „Connected Consumer Electronics“ zurückhaltend – hier stehen immer noch Notebook und Desktop PC im Mittelpunkt. Vernetzung ist bei Unterhaltungselektronik nur ein untergeordnetes Kaufkriterium. Einzige Ausnahme bilden Fernsehgeräte mit Internet-Anschluss: Hier wollen 29 Prozent der Befragten bei einer Neuanschaffung auf die Online-Anbindung ihres Fernsehgerätes achten – TV bleibt also auch das dominante Medium der digitalen Welt.

„Die deutschen Konsumenten passen ihr Nutzungsverhalten den neuen Technologien an, sind dabei aber kritischer und selektiver als die anderen Europäer“, resümiert Dr. Andreas Gentner.

Den kompletten Report finden Sie unter http://www.deloitte.com/tmt/mobile zum Download.

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