Frauen wissen zu wenig über Brustkrebs

Viele Frauen wissen nicht, dass Brustkrebs am häufigsten bei älteren Frauen auftritt. Das ist Ergebnis einer Studie zum Mammographie-Screening, die von der Women's Health Coalition und der Frauenselbsthilfe nach Krebs initiiert und vom Bundesministerium für Gesundheit gefördert wurde. Die Studie ist am gestrigen Donnerstag auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Senologie in Düsseldorf vorgestellt worden.

Danach haben 60 Prozent der befragten Frauen keine Kenntnis darüber, dass es einen Zusammenhang gibt zwischen steigendem Alter und Auftreten der Erkrankung. Für die Mehrzahl der Befragten steht die erbliche Vorbelastung als Hauptrisiko für Brustkrebs im Vordergrund. Für die Studie waren über 9.000 Frauen im Alter zwischen 50 und 69 Jahren befragt worden.

„Berichte über jüngere, prominente Frauen, tragen dazu bei, dass Frauen ihr eigenes Brustkrebsrisiko falsch einschätzen“, sagt Dr. Wolfgang Aubke, stellvertretender Beiratsvorsitzende der Kooperationsgemeinschaft Mammographie. „Die Ursache von Brustkrebs sind jedoch selten vererbte Genfehler. Das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, steigt mit dem Alter. Jüngere Frauen sind seltener betroffen als ältere.“

Nur etwa bei fünf bis zehn Prozent der Frauen mit Brustkrebs ist die Krankheit vererbt. Das durchschnittliche Erkrankungsalter liegt bei etwa 63 Jahren. Brustkrebs ist die häufigste Krebsneuerkrankung bei Frauen in Deutschland und Europa insgesamt. 57.000 Frauen erkranken in Deutschland jährlich daran.

Für alle Frauen im Alter zwischen 50 und 69 Jahren besteht ein flächendeckendes Angebot zum Mammographie-Screening. Im Rahmen des qualitätsgesicherten Programms zur Früherkennung von Brustkrebs werden die Frauen alle zwei Jahre zu einer Mammographie-Untersuchung eingeladen. Ziel des Programms ist es, Brustkrebs möglichst früh zu entdecken, um ihn noch erfolgreich und schonend behandeln zu können.

Media Contact

Dr. med. Barbara Marnach-Kopp idw

Weitere Informationen:

http://www.mammo-programm.de

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