Frauen und Männer reagieren unterschiedlich auf Gefahr

Frauen und Männer dürften unterschiedlich auf Gefahr reagieren. Wissenschaftler des Uniwersytet Jagiellonski Collegium Medicum haben mittels funktioneller Magnetresonanztomographie die Gehirnaktivität von 40 Freiwilligen untersucht, denen verschiedene Bilder gezeigt wurden. Männer wiesen Aktivitäten in Bereichen auf, die damit in Verbindung stehen, welche Handlungen sie setzten sollten, um Gefahr zu vermeiden oder sich ihr zu stellen.

Bei Frauen zeigte sich eine verstärkte Aktivität in den emotionalen Zentren des Gehirns. Die Ergebnisse der Untersuchung wurden bei der Jahrestagung der Radiological Society of North America in Chigaco vorgestellt.

Die Scans wurden bei 21 Männern und 19 Frauen durchgeführt. Die Gehirnaktivität wurde überwacht, während den Freiwilligen Fotos von Objekten und Bildern aus dem Alltag gezeigt wurden, die verschiedene emotionale Reaktionen hervorrufen sollten. Die Bilder wurden in zwei Tranchen gezeigt. Beim ersten Durchlauf wurden nur negative Darstellungen gezeigt. Beim zweiten nur positive. Bei den negativen Bildern zeigten die Frauen eine stärkere und umfangreichere Aktivität im linken Thalamus. In diesem Bereich werden sensorische Informationen an die Schmerz- und Genuss-Zentren des Gehirns weitergegeben.

Männer in gefährlichen Situationen eher aktiv

Bei den Männern war die Aktivität in der linken Inselrinde größer. Sie spielt eine entscheidende Rolle bei der Kontrolle von unfreiwilligen Reaktionen wie Atmung, Herzschlag und Verdauung. Grundsätzlich bringt Aktivität in diesem Bereich den Körper entweder dazu vor der Gefahr zu fliehen oder sich ihr direkt zu stellen. Laut Wissenschaftler Andrzej Urbanik könnten diese Ergebnisse ein Hinweis darauf sein, dass Männer in gefährlichen Situationen eher als Frauen aktiv werden.

Positive Reize in größerem sozialen Kontext

Wurden positive Bilder gezeigt, wiesen die Frauen eine stärkere Aktivität in dem Bereich des Gehirns auf, der mit dem Gedächtnis in Zusammenhang steht. Bei den Männern war die Aktivität in Bereichen größer, die mit der Verarbeitung visueller Eindrücke in Verbindung steht. Urbanik geht davon aus, dass Frauen positive Reize in einem größeren sozialen Kontext analysieren und positive Bilder mit einer bestimmten Erinnerung verbinden. Das Bild eines lächelnden Kleinkindes könnte laut BBC die Erinnerung an ein eigenes Kind in diesem Alter wecken. Umgekehrt neigen die männlichen Reaktionen dazu weniger emotional zu sein.

Media Contact

Michaela Monschein pressetext.austria

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