Forschende Unternehmen wieder optimistischer

Der Frühindikator gibt einen Ausblick darauf, wie sich Forschung und Entwicklung der Wirtschaft im aktuellen Jahr entwickeln werden. Dafür hat der Stifterverband im zweiten Quartal dieses Jahres 1907 Unternehmen befragt.

Das Ergebnis: 65 Prozent der befragten Unternehmen gehen davon aus, dass ihre FuE-Aufwendungen 2014 höher sein werden als im Vorjahr. Das ist eine deutliche Steigerung: Im Jahr 2013 gingen nur 58 Prozent von steigenden FuE-Ausgaben aus.

22 Prozent gehen eher von einem Rückgang ihrer FuE-Ausgaben aus. Die restlichen Unternehmen sehen keine Veränderung. Damit ist die Stimmung in den Unternehmen optimistischer als in den Jahren zuvor. Nahm der Frühindikator seit 2011 stetig ab, ist er in diesem Jahr von 0,2 (2013) auf 0,34 (2014) erstmals wieder gestiegen.

Blick in die Branchen: Gut ist die Stimmung in der Elektrotechnik, dort liegt sie mit einem Wert von 0,43 sogar leicht über dem Durchschnitt. Etwas verhaltener sehen der Maschinenbau, die Chemie- sowie die Pharma-Branche die Lage.

Sie sind zwar optimistisch, bleiben aber unter dem Durchschnitt. Die Informations- und Kommunikationstechnik liegt mit einem Index von 0,33 im Trend. Dagegen ergibt der Dienstleistungssektor kein einheitliches Bild. Jeweils 48 Prozent der Unternehmen wollen mehr bzw. weniger Mittel für Forschung und Entwicklung aufwenden als noch 2013.

Der Erhebungsleiter des FuE-Frühindikators, Andreas Kladroba, sagt: „Insgesamt zeigt sich ein stabiler Trend nach oben. Der positive Ausblick der Unternehmen fügt sich in das aktuell gute Gesamtbild der deutschen Wirtschaft ein.“

Methodische Erläuterung:
Der FuE-Frühindikator ergibt sich aus der qualitativen Einschätzung der befragten Unternehmen zur Entwicklung der FuE-Aufwendungen im Vergleich zum Vorjahr. Die Angaben der Unternehmen werden zu einem Index zusammengefasst, der Werte von -1 bis +1 annehmen kann. Dabei wird außerdem die Bedeutung der einzelnen Unternehmen für die Forschung und Entwicklung des deutschen Wirtschaftssektors durch eine entsprechende Gewichtung berücksichtigt. Das bedeutet, Großunternehmen gehen stärker ein als kleine Unternehmen.

Kontakt
Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft
Peggy Groß
Pressereferentin
Tel.: (0 30) 32 29 82-530
E-Mail: peggy.gross@stifterverband.de

Media Contact

Peggy Groß idw - Informationsdienst Wissenschaft

Weitere Informationen:

http://www.stifterverband.de/

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Studien Analysen

Hier bietet Ihnen der innovations report interessante Studien und Analysen u. a. aus den Bereichen Wirtschaft und Finanzen, Medizin und Pharma, Ökologie und Umwelt, Energie, Kommunikation und Medien, Verkehr, Arbeit, Familie und Freizeit.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Erstmals 6G-Mobilfunk in Alpen getestet

Forschende der Universität Stuttgart erzielen leistungsstärkste Verbindung. Notrufe selbst in entlegenen Gegenden absetzen und dabei hohe Datenmengen in Echtzeit übertragen? Das soll möglich werden mit der sechsten Mobilfunkgeneration – kurz…

Neues Sensornetzwerk registriert ungewöhnliches Schwarmbeben im Vogtland

Das soeben fertig installierte Überwachungsnetz aus seismischen Sensoren in Bohrlöchern zeichnete Tausende Erdbebensignale auf – ein einzigartiger Datensatz zur Erforschung der Ursache von Schwarmbeben. Seit dem 20. März registriert ein…

Bestandsmanagement optimieren

Crateflow ermöglicht präzise KI-basierte Nachfrageprognosen. Eine zentrale Herausforderung für Unternehmen liegt darin, Über- und Unterbestände zu kontrollieren und Lieferketten störungsresistent zu gestalten. Dabei helfen Nachfrage-Prognosen, die Faktoren wie Lagerbestände, Bestellmengen,…

Partner & Förderer