Warum fällt uns der Umgang mit Migranten so schwer? Mit der Integration von Zuwanderern in Deutschland befassen sich Wissenschaftler am Psychologischen Institut der Universität Heidelberg.
Im Mittelpunkt ihres Forschungsprojekts steht die Analyse von kognitiven Mechanismen, die Einfluss auf den Integrationsprozess in der Gesellschaft haben. Teil der empirischen Untersuchung ist eine Fragenbogenaktion: Gesucht werden dafür Teilnehmer aus deutschsprachigen Ländern, die bereit sind, zu ihrer Wahrnehmung von gesellschaftlichen Gruppen Auskunft zu geben.
"Seitdem über Deutschland als Einwanderungsland öffentlich diskutiert wird, hat sich die Suche nach Möglichkeiten zur besseren Integration von Zuwanderern intensiviert. Die interkulturelle Sensibilität ist zwar gestiegen, Konflikte existieren jedoch weiterhin", betont der Leiter der Studie, Dr. Matthias Blümke. Welche Rolle dabei Wissen, Wertung oder Gefühle spielen, ist Gegenstand der Heidelberger Forschungsarbeiten.
Der Sozialpsychologe: "Warum garantiert eine gute Absicht noch keine gelungene Integration? Welche automatischen und vermutlich unbewussten Prozesse sind dafür verantwortlich, dass sich Menschen eher mit Mitgliedern der eigenen Gruppe umgeben, anstatt Fremde in allen Situationen als gleichwertig zu akzeptieren?"
Die Studie basiert auf einem Experiment mit Fragebögen und der Messung der Reaktionszeiten. Erprobt wird dabei gleichzeitig ein neues Messverfahren: Damit soll überprüft werden, inwieweit sich anhand von Reaktionszeitdaten die kognitiven Prozesse der Teilnehmer analysieren lassen. Mitwirken können alle Einzelpersonen, die über einen Computer mit Internetanschluss und einen aktuellen Browser mit Java und Java-Script verfügen. Jeder Teilnehmer erhält unmittelbar im Anschluss an die Untersuchung eine vorläufige Auswertung der Computermessung. Wer sich bis zum 1. Juli 2009 an der Studie beteiligt, hat zusätzlich die Chance, einen Apple iPod nano oder einen von zehn Amazon-Gutscheinen im Wert von 25 Euro gewinnen.
Fragen zu der noch bis Ende Juli laufenden Untersuchung beantwortet Dr. Blümke telefonisch (06221/54-7362) oder per E-Mail(matthias.bluemke@psychologie.uni-heidelberg.de).
Informationen im Internet unter:
Dr. Michael Schwarz | idw
Weitere Informationen:
http://www.uni-heidelberg.de
http://knut.psi.uni-heidelberg.de/test
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