Deutsche Studie: Auch sehr alte Patienten profitieren von implantierbaren Defis

Auch sehr alte Patienten mit schweren Herzproblemen profitieren von implantierbaren Cardioverter Defibrillatoren (ICD) und der kardialen Resynchronisationstherapie (CRT). Selbst Über-80-Jährige weisen während der Operation oder in der Nachbeobachtung keine signifikant höhere Komplikationsrate auf als jüngere Patienten mit einem solchen Implantat.

Das zeigt eine Auswertung des „Deutsche Aggregate Register“, das die Patientencharakteristiken und Komplikationen während der Implantation und im Rahmen der Nachsorge in 68 deutschen Zentren erfasst. Eingeschlossen waren 3261 Patienten mit einem Durchschnittsalter von 68 Jahren.

„Somit scheinen alle untersuchten Altersgruppen gleichermaßen von der ICD- und Resynchronisationstherapie zu profitieren“, so Dr. Harald Rittger (II. Medizinische Klinik des Klinikums Coburg) auf dem Europäischen Kardiologenkongress (ESC; 28. August bis 1. September) in Stockholm „Deshalb sollte älteren Patienten eine solche Therapie nicht alleine wegen des fortgeschrittenen Alters vorenthalten werden.“

Der Einsatz von Implantierbaren Cardioverter Defibrillatoren (ICD) hat seit Jahren einen festen Stellenwert in der Prävention des plötzlichen Herztodes. Auch die kardiale Resynchronisationstherapie (CRT) hat sich als Therapie der Wahl bei Patienten mit Herzinsuffizienz, reduzierter linksventrikulärer Funktion und Erregungsausbreitungs-Störungen etabliert. „Der Nutzen einer solchen Therapie für ältere Patienten mit einem höheren Risiko für sowohl perioperative, als auch für im Rahmen der Nachsorge auftretende Komplikationen wurde allerdings bislang nicht hinreichend untersucht“, so Dr. Rittger.

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