Deutsch-italienische Kaffee-Studie
Regelmäßiger Konsum reduziert auch, so legten epidemiologische Studien kürzlich nahe, das Risiko für die Erkrankung an Parkinson und Alzheimer.
In einer auf fünf Jahre angelegten Kooperation will das Forschungszentrum Jülich gemeinsam mit der italienischen Stiftung Ernesto Illy Foundation die tieferen Zusammenhänge erkunden und weitere Fortschritte auf dem Gebiet der „Computational Science of Coffee“ erzielen.
Die Ernesto Illy Foundation ist eine Non-profit Organisation, welche von der Firma illycaffè S.p.A. ins Leben gerufen wurde. Mit dem von beiden Partnern zu gleichen Teilen bereitgestellten Budget von insgesamt 500.000 Euro soll am Forschungszentrum eine Junior-Professur mit dem Schwerpunkt „Computational Coffee Research“ eingerichtet werden, die zudem nach dem Jülicher Modell an einer der benachbarten Universitäten angesiedelt wird. So sieht es der vom Jülicher Vorstandsmitglied Professor Sebastian M. Schmidt, illycaffè-Forschungsleiter Furio Suggi Liverani und Stiftungsleiterin Anna Rossi Illy unterzeichnete Kooperationsvertrag vor.
Mithilfe von Simulationen auf Jülicher Superrechnern soll geklärt werden, wie Koffein auf molekularer Ebene an die Rezeptoren im Gehirn andockt. Insbesondere gilt es, biologische und chemische mit neurologischen Aspekten zu kombinieren, die bisher nur als getrennte Fragestellungen behandelt wurden. Dabei kann auf Erfahrungen und Ergebnisse von Prof. Paolo Carloni und seinem Team vom Institute for Advanced Simulation zurückgegriffen werden, die bereits seit längerer Zeit mithilfe von Computersimulationen die komplexe Wirkungsweise von Geruchs- und Geschmacksstoffen untersuchen. Die Arbeiten finden in enger Kooperation mit den Jülicher Neurowissenschaftlern Prof. Katrin Amunts sowie Prof. Andreas Bauer statt, deren Teams mit bildgebenden Verfahren die Wirkungsorte von Koffein im Gehirn erforschen.
Information zum Institute of Advanced Simulation, Computational Biomedicine (IAS-5):
http://www.fz-juelich.de/ias/ias-5/EN/Home/home_node.html
Informationen zum Institut für Neurowissenschaften und Medizin, Strukturelle und funktionelle Organisation des Gehirns (INM-1):
http://www.fz-juelich.de/inm/inm-1/DE/Home/home_node.html
Informationen zum Institut für Neurowissenschaften und Medizin, Molekulare Organisation des Gehirns (INM-2):
http://www.fz-juelich.de/inm/inm-2/DE/Home/home_node.html
Neuroimaging-Projekt: Wo Koffein im menschlichen Gehirn wirkt:
http://www.fz-juelich.de/inm/inm-2/DE/Forschung/Neuroimaging/
Projekte/Koffein_im_menschlichen_Gehirn/_node.html
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.fz-juelich.deAlle Nachrichten aus der Kategorie: Studien Analysen
Hier bietet Ihnen der innovations report interessante Studien und Analysen u. a. aus den Bereichen Wirtschaft und Finanzen, Medizin und Pharma, Ökologie und Umwelt, Energie, Kommunikation und Medien, Verkehr, Arbeit, Familie und Freizeit.
Neueste Beiträge
Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft
Forschende an der ETH Zürich haben Bakterien im Labor so herangezüchtet, dass sie Methanol effizient verwerten können. Jetzt lässt sich der Stoffwechsel dieser Bakterien anzapfen, um wertvolle Produkte herzustellen, die…
Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren
Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…
Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht
Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…