Chinesische Universitäten sind das Rückgrat der Innovationskraft des Landes

Obwohl China in vielen Bereichen einen ähnlichen Entwicklungspfad wie die ostasiatischen Tiger-Staaten eingeschlagen hat, weist die chinesische Entwicklung einige Besonderheiten auf – allen voran die treibende Rolle der Universitäten.

Dies ist das zentrale Ergebnis, der Studie „China's national innovative capacity“ von Mei-Chih Hu und John A. Mathews, die in der Oktober-Ausgabe von Research Policy (Vol. 37, S. 1465-1479) veröffentlicht wurde.

Demnach besteht in China ein deutlicherer statistischer Zusammenhang zwischen den Ausgaben für Forschung und Entwicklung an Hochschulen und der Innovationskraft als in den asiatischen Tigerstaaten. Zudem weisen chinesische Hochschulen Ausgründungsraten auf, die deutlich über denen der ostasiatischen Tiger-Staaten liegen. Allein zwischen 1997 und 2004 gingen 42.945 Unternehmen aus Hochschulen hervor.

Dagegen scheinen öffentliche Forschungseinrichtungen (PRIs) deutlich weniger zum Innovationsgeschehen beizutragen, als dies in den Tigerstaaten der Fall ist. Dies ist aus Sicht der Autoren insbesondere darauf zurück zu führen, dass die PRIs seit Mitte der 90er Jahre einem tiefgreifenden Transformationsprozess unterliegen und insbesondere dann zur Stärkung der Innovationskraft beitragen konnten, wenn sie Allianzen mit dem Privatsektor eingingen. In letzterem Fall wurde dann jedoch der positive Beitrag zur Innovationskraft statistisch dem Privatsektor und nicht den PRIs zugeschrieben.

Quelle: Research Policy Vol. 37 (2008)

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