Bessere Methode, den Blutverlust nach schweren Verletzungen zu schätzen

Eine bessere Methode, den Blutverlust nach schweren Verletzungen zu schätzen, hat Dr. Manuel Mutschler entwickelt. Mutschler ist Arzt am Institut für Forschung in der Operativen Medizin (IFOM) der Universität Witten/Herdecke.

Blutverlust und der daraus resultierende sog. hypovolämische Schock ist neben der Schädel-Hirn-Verletzung die häufigste Todesursache schwerstverletzter Patienten. Seine Studie wurde jetzt in der Zeitschrift „critical care“ veröffentlicht. (http://ccforum.com/content/17/2/R42/abstract)

Bisher schätzen die Ärzte der Notaufnahme das Ausmaß des Blutverlustes nach einer Klassifikation des „Advanced Trauma Life Support“ (ATLS). Darin werden u.a. Herzschlag, Blutdruck und der Bewusstseinszustand berücksichtigt. „Meine Methode bezieht einen Laborwert ein, der Aufschluss über die Durchblutung der Gewebe gibt und somit eine bessere Abschätzung des Blutverlustes liefern kann“, erklärt Manuel Mutschler seinen Ansatz.

Er hat dazu die Daten von rund 16.000 Notfall-Patienten aus dem Trauma-Register der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) analysiert: „Ich habe die Patienten nach meiner Methode quasi noch mal eingeschätzt. Mit der neuen Methode konnte ich sehr viel genauer vorhersagen, ob ein Patient Blutkonserven benötigt, und in akuter Lebensgefahr ist“, schildert Mutschler die Vorteile seiner Methode.

Weitere Informationen bei:
Dr. Manuel Mutschler, manuel.mutschler@uni-wh.de, 0221 / 98957-0
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