Defizite im Risikomanagement kosten Unternehmen guten Ruf

Unternehmen erkennen zwar die strategische Bedeutung von Risikomanagement, dennoch erfolgt die Umsetzung entsprechender Maßnahmen häufig noch zu schleppend. So stellt für 22 Prozent der Unternehmen das mangelnde Risikobewusstsein nach wie vor das größte Hindernis auf dem Weg zu einem wirkungsvollen Risikomanagement dar. Zu diesem Schluss gelangt die Economist Intelligence Unit in Kooperation mit dem globalen Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen KPMG in einer heute, Mittwoch, präsentierten Studie.

„Unternehmen ist es derzeit noch nicht ausreichend klar, dass ein Risikomanagement in Bezug auf die Wertschöpfungskette intern auch Kosteneinsparungen mit sich bringen kann. Anderseits hingegen hängt davon nicht unwesentlich die äußere Marktwahrnehmung des Unternehmens in Bezug auf das Image, den Markenwert und die Verantwortung der Unternehmensleistung ab“, erläutert KPMG-Geschäftsführer Peter Ertl im Gespräch mit pressetext. Laut dem Fachmann nehmen jedoch zeitgleich auch die Anforderungen an die Unternehmen zu, sodass eine rasche Umsetzung noch weitere Zeit in Anspruch nehmen wird.

Obwohl das Interesse der Geschäftsleitungen an den Risiken und Kontrollen eher zu- als abnimmt, scheinen effiziente Handlungen noch Mangelware zu sein. „In den Unternehmen wird inzwischen das Wertschöpfungspotenzial durch wirkungsvolles Risikomanagement geschätzt. Die schwierigste Prüfung steht jedoch noch bevor: Die Ausschöpfung des Potenzials“, so Ertl. Dieser Aspekt bekommt vor dem Hintergrund des Strebens in neue Märkte ein zentrales Gewicht, fügt der Experte hinzu.

Dennoch steht ein Großteil der Unternehmen raschen Veränderungen generell eher skeptisch gegenüber, was Ertl gegenüber pressetext zu der Annahme veranlasst, dass sich mögliche Veränderungen nur langsam einstellen werden. Die Studie zeigt, dass unter 435 leitenden Angestellten das begrenzte Risikobewusstsein noch immer das größte Defizit darstellt. Diese Einschätzung stützt sich darauf, dass 22 Prozent der Befragten dies als Hauptgrund nannten, gefolgt von den Kriterien Ressourcenknappheit und einem unzureichenden Verständnis für die Risiken im Geschäftsumfeld (je 17 Prozent). In diesem Zusammenhang wurde auch das Fehlen einer effizient arbeitenden Risikokultur im gesamten Unternehmen betont.

Media Contact

Florian Fügemann pressetext.austria

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