Fettleibigkeit erhöht Krebsrisiko bei Frauen deutlich

Rund 6.000 Frauen mittleren oder höheren Alters erkranken allein in Großbritannien jährlich an Krebs, weil sie übergewichtig oder fettleibig sind. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie der University of Oxford gekommen. Untersucht wurden 45.000 Erkrankungen bei über einer Million Frauen über einen Zeitraum von sieben Jahren. Das bedeutet, dass es sich um rund fünf Prozent der Krankheitsfälle handelt. Die im British Medical Journal online veröffentlichte Studie macht das Übergewicht für 50 Prozent aller Krebserkrankungen der Gebärmutter verantwortlich. Bereits vergangene Woche warnte eine internationale Studie des World Cancer Research Fund vor dem Zusammenhang zwischen Krebs und Gewicht. Zuviel Gewicht erhöhe das Krebsrisiko deutlich.

In England sind laut BBC rund 23 Prozent der Frauen fettleibig. 34 Prozent haben Übergewicht. Die aktuelle Studie untersuchte, wie oft Krebserkrankungen bei 1,2 Millionen britischen Frauen im Alter zwischen 50 und 64 Jahren innerhalb von sieben Jahren auftraten. Mehr als 45.000 Frauen erkrankten. 17.000 der Patientinnen starben in der Folge an Krebs. Die leitende Wissenschaftlerin Gillian Reeves geht davon aus, dass in Großbritannien Übergewicht oder Fettleibigkeit für rund 6.000 der 120.000 Krebserkrankungen dieser Altersgruppe verantwortlich sind. „Unsere Studie zeigt auch, dass Übergewicht das Risiko bei verschiedenen Krebsarten unterschiedlich beeinflusst. Zwei Drittel der zusätzlichen Erkrankungen betreffen die Brust oder die Gebärmutter.“

Der Zusammenhang zwischen Gewicht und Krebsrisiko wurde zusätzlich direkt vom Alter der Frauen beeinflusst. Übergewicht erhöht das Brustkrebsrisiko nur nach der Menopause. Das Darmkrebs-Risiko ist jedoch nur vorher höher. Finanziert wurde die Studie von Cancer Research UK http://www.cancerresearchuk.org. Sara Hiom, eine Mitarbeiterin der Organisation, betonte, dass viele Menschen zwar wüssten, dass Übergewicht ein allgemeines Gesundheitsrisiko bedeuten kann. Viele stellten jedoch keinen direkten Zusammenhang zum Krebsrisiko her.

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Michaela Monschein pressetext.austria

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