Public Infrastructure and Private Funding

Der Finanzierungsbedarf für öffentliche Infrastruktur wird in den nächsten 20 Jahren einem globalen Trend folgend auch in Europa deutlich zunehmen. Siemens Financial Services (SFS) hat auf Basis von Global-Insight-Daten für die Sektoren Gesundheit, Energie, Transport und Wasser einen europaweiten Investitionsbedarf von 4 Bill. EUR über die kommenden 20 Jahre errechnet.

Interviews mit 400 öffentlichen Finanzentscheidern in sechs europäischen Kernländern ergaben, dass hierbei Investitionen in das Gesundheitswesen bei 51 % der Befragten oberste Priorität haben – gefolgt von Energie (24%), Transport (18%) und Wasser (9%). Im Gesundheitssektor allein ist das Investitionsvolumen von aktuell 68 Mrd. EUR auf insgesamt 680 Mrd. EUR zu verzehnfachen, um den Bedarf bis 2027 zu decken. Investitionslücken dürften ohne private Finanzierungsbeteiligungen kaum zu bewältigen sein, so das Ergebnis der Studie: bereits kurzfristig werden die höchsten Wachstumsraten bei privaten Eigenkapitalbeteiligungen (PPP) und beim Leasing erwartet.

Bedeutendstes Finanzierungsinstrument wird nach Aussage der Befragten europaweit zwar die Kreditfinanzierung bleiben, aber auf dem aktuellen Niveau stagnieren. Dagegen soll in den nächsten drei Jahren die Bedeutung der Eigenkapitalbeteiligungen durch PPPs um 20 % (Deutschland: 13 %) sowie des Finanzierungsleasings um 19 % (Deutschland: 35 %) zunehmen. Der im internationalen Vergleich regelmäßig diagnostizierte deutsche Nachholbedarf bei der Realisierung von PPPs im Infrastrukturbereich scheint damit ein weiteres Mal bestätigt.

„Siemens zählt zu den weltweit größten Technologieunternehmen und bietet seit 160 Jahren Antworten auf Infrastrukturherausforderungen in den Sektoren Energie, Industrie und Gesundheit. Wenn diese nicht nur technisch effektiv sondern auch wirtschaftlich effizient gelöst werden sollen, spielt auch die richtige Finanzierungslösung eine wichtige Rolle. Hierzu bieten wir das passende Portfolio, von Absatz- und Investitionsfinanzierung, Treasury-Services, über Venture Capital bis hin zu Fondsmanagement“, so Johannes Schmidt, Geschäftsführer der Siemens Financial Services GmbH. „Um eine nachhaltig tragfähige Kooperation zu realisieren, muss mindestens der in der Studie vorgestellte Katalog von Erfolgskriterien* (klare Abgrenzbarkeit, stabile Nachfrage, geringes Substitutionsrisko, flexible Vertragsgestaltung, geringe Politisierbarkeit) von den Partnern kritisch geprüft werden, führt Schmidt weiter aus. „Private Finanzierungspartner sind kein Allheilmittel für leere öffentliche Kassen, aber die Einbindung privater Expertise kann zu Effizienzvorteilen führen, die die Realisierung mancher Projekte erst ermöglichen.“

Die Zusammenarbeit zwischen öffentlichem und privatem Sektor erstreckt sich über spektakuläre Großprojekte hinaus auf eine breite Basis von Investitionen. „Man darf die erheblichen Effizienzverbesserungen nicht vergessen, die durch den Einsatz alternativer Finanzlösungen in den vielen alltäglichen Verwaltungsprozessen erzielt werden können“, betont Kai-Otto Landwehr, Geschäftsführer der Siemens Finance & Leasing GmbH (SF&L).

Das in der Studie beschriebene Fallbeispiel der von SF&L finanzierten Ampelanlagen in Freiburg zeige exemplarisch, wie maßgeschneiderte Leasingmodelle den Weg zu Kostensenkung, Einsatz neuester Technologie und zusätzlich zur Entlastung der Umwelt ebnen können.

Die komplette Fassung der Studie inkl. grafischen Darstellungen und Beipielen für Erfolgskriterien für PPP-Projekte finden Sie als PDF-Datei zum Download unter folgendem Link: www.siemens.de/finance .

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Dr. Hartmut Hübner presseportal

Weitere Informationen:

http://www.siemens.de/finance

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