Logistikstandort Mecklenburg als Jobmotor

Beide Autoren kommen zusammengefasst zu den Aussagen, dass die bundesdeutsche Logistikbranche boomt und ein echter Jobmotor ist. Die Logistik ist nicht nur einer der größten Wirtschaftsbranchen in Deutschland und wird als Motor für Wachstum und Innovation gesehen. Sie führt damit auch zur Schaffung neuer, zukunftsfähiger Arbeitsplätze.

Laut Prause und Biebig erwirtschafteten im Jahre 2006 rund 60.000 Unternehmen einen Jahresumsatz von ca. 170 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Anteil von rund 7 Prozent am Bruttoinlandsprodukt und repräsen¬tiert etwa 25 Prozent des europäischen Marktvolumens aller Logistikdienstleistungen. Mit 2,7 Millionen Beschäftigten ist die Logistikwirtschaft die beschäftigungsreichste Industriebranche und für die kommenden Jahre wird mit einem weiteren Anstieg der Arbeitsplätze von vier Prozent gerechnet. „Das heißt“, so Prause, „dass die Nachfrage noch immer nicht befriedigt und mit einem Anstieg der Arbeitsplätze zu rechnen ist“. Deutschland nimmt damit im Bereich Logistik eine Spitzenposition ein, wobei der hohe Entwicklungsstand der deutschen Logistikwirtschaft zum großen Teil der erstklassigen Infrastruktur in Deutschland zu verdanken ist, wo sie die Vielfalt von Straßen-, Schienen-, Luft- und Wasserwegen intermodal nutzen könne. Die Branche setze zunehmend modernste Technologien ein, wie die Warenverfolgung per Satellit.

Seit Mai 2004 spielt auch unter dem Blickwinkel der Logistik der Ostseeraum eine besondere Rolle, denn mit Ausnahme Russlands sind alle Anrainerstaaten Mitglieder der Europäischen Union. Damit gewinnt die nordische Dimension innerhalb der EU stark an Gewicht, denn die neuen EU-Ostseestaaten tragen nicht nur in Bezug auf die Bevölkerung am stärksten zur EU-Erweiterung bei, sondern sie repräsentieren auch die Volkswirtschaften mit den größten Wachstumsraten innerhalb der EU.

Verbunden mit dem höheren Wirtschaftswachstum ist ein starkes Ansteigen des Transportaufkommens und der Logistikaktivitäten innerhalb des Ostseeraumes. Um den gestiegenen Logistikanforderungen Rechnung zu tragen, werden in den zwei InterregIIIB-Projekten „LogOn Baltic“ und „InterBaltic“ Antworten auf den zukünftigen Logistikbedarf gesucht und Konzepte entwickelt, die Effizienz der vorhandenen Logistikstrukturen zu steigern.Die Hochschule Wismar ist als einzige Institution aus Mecklenburg-Vorpommern in beiden Projekten vertreten. Mit empirischen Methoden wird dabei versucht, den Einfluss der Logistik auf die Regionalentwicklung zu bestimmen, was durch eine Reihe von Befragungen und Studien realisiert wird. Zwei wichtige Studien für die Region Mecklenburg liegen dieser Veröffentlichung zu Grunde. Weitere Details können Heft 07/2007 der Wismarer Diskussionspapiere entnommen werden. Das Heft kann über den Buchhandel bestellt werden.

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte direkt an Prof. Dr. Gunnar Prause, Tel.: (03841) 753 297 bzw. E-Mail: g.prause@wi.hs-wismar.de oder Prof. Dr. Jost W. Kramer, Tel. (03841) 753 441 bzw. E-Mail: j.kramer@wi.hs-wismar.de.

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Kerstin Baldauf idw

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