NEG-Umfrage 2007 – E-Business kommt bei kleinen Unternehmen an

Kleinere Unternehmen nutzen zunehmend das Internet für ihre Geschäfte: Von der E-Mail-Kommunikation (77,8 Prozent) über den Online-Kundenservice (21,5 Prozent) bis hin zur Beteiligung an elektronischen Ausschreibungen (20,2 Prozent) spielen elektronische Geschäftsprozesse eine immer stärkere Rolle – mit weiteren Zuwächsen in den kommenden Jahren. Dies ist ein zentrales Ergebnis der diesjährigen Umfrage des Netzwerks Elektronischer Geschäftsverkehr (NEG), die auch einen erhöhten Informationsbedarf bei Unternehmen zum Thema E-Business feststellt.

„Während große Konzerne längst in elektronische Geschäftsprozesse investiert haben, scheuten mittlere und kleine Unternehmen diesen Schritt noch oft. Dies hat sich, wie die vorliegende Umfrage ergeben hat, in den vergangenen Jahren deutlich gewandelt“, sagt Studienleiter Dr. Kai Hudetz von ECC Handel, Köln.

Bundesweit beteiligten sich 2.537 Unternehmen an der Online-Untersuchung „Elektronischer Geschäftsverkehr in Mittelstand und Handwerk“. In der Stichprobe sind kleinere Unternehmen besonders gut vertreten: Mehr als die Hälfte der Befragten beschäftigen weniger als 10 Mitarbeiter. Alle Wirtschaftszweige sind angemessen vertreten, rund 40 Prozent der teilnehmenden Unternehmen erbringen Dienstleistungen.

Unternehmen wünschen Unterstützung

Parallel zur gestiegenen Nutzung benötigen die Unternehmen zunehmend Informationen: Den größten Bedarf haben die kleineren Betriebe zur Netz- und Informationssicherheit, gefolgt vom Online-Recht und dem Datenaustausch mit Externen. Fragen des Wissensmanagements, des Online-Kundenservice und der Online-Werbung sind ebenfalls von großer Bedeutung.

Dabei steht das World Wide Web als Informationsquelle zu Fragen des E-Business an erster Stelle: für 67,8 Prozent der Befragten stellt Informations-Websites eine wichtige oder sehr wichtige Informationsquelle dar. Anfragen per E-Mail und per Telefon folgen nahezu gleichrangig. Daneben ist die kostenfreie, neutrale Beratung, wie sie beispielsweise von den regionalen Kompetenzzentren des NEG angeboten wird, für die Befragungsteilnehmer von hoher Relevanz. Die gestiegene Bedeutung des E-Business für die kleineren Unternehmen spiegelt sich auch darin wider, dass nahezu alle Informations- und Beratungsangebote im Vergleich zu 2005 als bedeutender eingestuft wurden.

Die Umfrage wurde unter Federführung des E-Commerce-Center Handel vom NEG durchgeführt und vom Deutschen Industrie- und Handelskammertag und vom Zentralverband des Deutschen Handwerks unterstützt. Die Unternehmen wurden im ersten Quartal 2007 befragt. Die Studie dient dazu, das Leistungsangebot der Kompetenzzentren des NEG noch stärker an den Bedürfnissen der Zielgruppe auszurichten. Eine erste Umfrage zum Thema fand 2005 statt.

Weitere Informationen zur Studie erhalten Sie unter http://www.ec-net.de und beim Projektleiter Dr. Kai Hudetz, ECC Handel.

Das Netzwerk Elektronischer Geschäftsverkehr

Das NEG (http://www.ec-net.de) ist ein Verbund von 25 regionalen Kompetenzzentren für den elektronischen Geschäftsverkehr und einem Branchenzentrum für den Handel. Diese unterstützen Mittelstand und Handwerk bei der Einführung und Nutzung von E-Business. Das Netzwerk wird seit 1998 durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) gefördert.

E-Commerce-Center Handel (ECC Handel)

Das ECC Handel (www.ecc-handel.de) wurde 1999 als Forschungs- und Beratungsinitiative unter der Leitung des Instituts für Handelsforschung an der Universität zu Köln ins Leben gerufen. Das Ziel ist es, insbesondere kleine und mittelständische Handelsunternehmen zum Thema E-Commerce zu informieren. Zahlreiche Aspekte des E-Commerce im Handel hat das ECC Handel in eigenen Studien unter¬sucht. Es wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie gefördert und ist in das NEG eingebunden.

Dr. Kai Hudetz
Tel: 02 21 / 94 36 07 70
E-Mail: k.hudetz@ecc-handel.de

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Birgit Bott idw

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