Neue Studie über Regionale Tiefenhyperthermie bei Sarkomen wird auf ASCO und ESHO vorgestellt

An der randomisierten Phase III Studie nahmen 340 Patienten mit Hochrisiko-Weichteilsarkomen aus europäischen und amerikanischen Zentren teil. Eine Gruppe wurde mit einer Kombination aus Chemotherapie und regionaler Tiefenhyperthermie behandelt, die andere nur mit Chemotherapie. Ziel der Untersuchung war es, die Therapieergebnisse der beiden Gruppen zu vergleichen.

Weichgewebesarkome sind äußerst bösartige Tumoren im Muskel-, lymphatischen- oder Fettgewebe, die unterhalb des Beckens oder in den oberen Extremitäten auftreten und an denen bisher über die Hälfte der Patienten sterben. Die medizinische Fachwelt hat die Studie daher mit großem Interesse verfolgt und wartet nun gespannt auf die Bekanntgabe der Ergebnisse.

Hyperthermie ist eine ergänzende Behandlungsmethode bei Krebserkrankungen, die den Erfolg der klassischen Therapien deutlich steigern kann. Dabei wird der Tumor mithilfe gezielter elektromagnetischer Energie auf 42,5 Grad erhitzt. Die hohen Temperaturen begünstigen eine verstärkte Durchblutung des Tumors und erreichen in vielen Fällen eine signifikant verbesserte Wirkung von Strahlen- und Chemotherapien.

Durchgeführt wurde die Sarkom-Studie von der „European Society of Hyperthermic Oncology“ (ESHO RHT-95) und der „European Organization for Research and Treatment of Cancer“ (EORTC 62961), ihre Leitung übernahm Prof. Dr. Rolf Issels von der Medizinischen Klinik III am Universitätsklinikum Großhadern. Wichtige Partner dieser internationalen Untersuchung sind neben der Charité in Berlin das Duke University Medical Center in North Carolina und das Erasmus Medical Center in Rotterdam.

Nach dem ASCO-Kongress wird Prof. Issels die Sarkom-Studie auf der ESHO-Tagung in Prag erneut vorstellen. Journalisten sind zur Pressekonferenz am 14. Juni um 17.30 Uhr und zum anschließenden Abendessen herzlich eingeladen.

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