Gesundheits-Websites mit persönlicher Note beliebter

Menschen, die online nach Informationen über Gesundheitsthemen suchen, ziehen häufig Seiten mit einem persönlichen Ton Internetauftritten mit qualitativ hochwertiger Information vor. Wissenschaftler der Northumbria University wiesen nach, dass User ganz am Anfang einen Ausleseprozess starten, um mit der Flut der angebotenen Informationen zurechtzukommen. Das bedeutet konkret, dass die meisten Seiten des britischen Nationalen Gesundheitssystems NHS oder die Auftritte von Pharmafirmen rasch aussortiert werden. Die Studie wurde vom Economic and Social Research Council finanziert.

Das Team um Pamela Briggs analysierte die Strategien, nach denen Menschen im Internet suchen, die eine spezifische Information zu einem Gesundheitsthema wie hohem Blutdruck, der Menopause oder der Hormonersatztherapie suchten. Es zeigte sich, dass viele Seiten mit erstaunlicher Geschwindigkeit abgelehnt wurden. Laut Briggs reagierten die User besonders empfindlich auf Werbung. Daher wurden die Auftritte der Pharmafirmen sofort wieder verlassen. „Allgemein sind die Informationen auf diesen Seiten sehr genau. Die Menschen stellen jedoch die Beweggründe und Absichten des Verfassers in Frage. Unbefangenheit ist für das Entstehen von Vertrauen von entscheidender Bedeutung.“

Die Seiten des NHS schnitten etwas besser ab. Sie wurden dennoch häufig abgelehnt, da die Benutzer gleich auf ein anderes Portal weitergeleitet wurden oder sie zu viele Hintergrundinformationen und allgemeine Inhalte anboten. „Menschen haben nicht die Geduld, sich durch die Seiten zu klicken, um etwas Nützliches zu finden. Der einfache Zugang ist entscheidend.“ Auch wenn eine Seite Anfangs einen guten Eindruck machte, konnte die Aufmerksamkeit nicht gefesselt werden, wenn keine persönlichen Erfahrungsberichte angeboten wurden. Viele Menschen wurden vor allem von Seiten angezogen, die Informationen über die Erfahrungen anderer Betroffener anboten. Briggs warnte jedoch davor, dass gerade diese Neigung ungesunde Verhaltensmuster verstärken könnte.

Paul Cundy von der Britischen Medizinischen Gesellschaft http://www.bma.org.uk erklärte laut BBC, dass auch die Gefahr bestehe, dass persönliche Erfahrungsberichte von Pharmafirmen lanciert würden. Es sei bekannt, dass Unternehmen Selbsthilfe-Seiten sponserten, die auf den ersten Eindruck unabhängig erschienen. „Die Informationssuche im Internet sollte gefördert werden. Bevor Aktivitäten gesetzt werden, sollte das Problem jedoch mit einem Arzt besprochen werden.“

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Michaela Monschein pressetext.austria

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