Aktuelle Studie an der HAW Hamburg soll Hamburg als Kompetenzstandort für Erneuerbare Energien entwickeln

In einer derzeit von der Forschungsgruppe „Erneuerbare Energien“ an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW Hamburg) durchgeführten Projektstudie werden die gegenwärtigen Beschäftigungschancen und Wachstumspotenziale für diese Branche in Hamburg geprüft.

Die aktuelle Arbeitsmarktanalyse und Untersuchung der gegenwärtigen Unternehmenslandschaft, die in diesem Bereich tätig ist, soll Prognosen und Potenziale für Hamburg ableiten und definieren. Ziel der Studie ist es, Hamburg als Zukunftsbranche „Erneuerbare Energien“ zu entwickeln und die Sicherung sowie den Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit der Hansestadt zu betreiben: Die Studie mit einer gerade verlängerten Laufzeit bis Ende 2007 zeigt jetzt erste Trends des Hamburger Arbeitsmarkts.

Das Gesamtbudget der Studie von 345.000 € stammt größtenteils aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds, die FHH, die Behörde für Wissenschaft und Forschung (BWF) sowie die HAW Hamburg teilen sich die anderen Kosten. Beratende Projektpartner sind die Behörde für Wissenschaft und Forschung, die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt, TuTech Innovation GmbH, das Competence Centrum für Erneuerbare Energien und die Hamburger Handelskammer und Handwerkskammer.

Die Projektstudio berührt die beiden großen Themen Klimaschutz und Bildung, die derzeit im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen und besonders auch für Hamburg relevant sind: „Mit dem gestrigen Aufschlag des Ersten Bürgermeisters Ole von Beust wissen wir, dass wir mit unserer Studie genau richtig liegen“, meint der Leiter der Forschungsgruppe Erneuerbare Energien an der HAW Hamburg, Ralf Behrens. „Schließlich können Erneuerbare Energien, also Wind, Sonne, Wasser und Co. einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes in Deutschland leisten“.

Erste Trends lassen sich in der aktuellen Arbeitsmarktanalyse erkennen, „der Arbeitsmarkt Erneuerbare Energien in Hamburg boomt regelrecht, aber den Firmen fehlen qualifizierte Arbeitskräfte. Das ist eindeutig aus den Rückmeldungen der Branchenbefragung abzulesen.“ Vielfach fehle den Unternehmen auch die Übersicht über bestehende Studienmöglichkeiten und Aus- und Weiterbildungsangebote an Hamburger Hochschulen; und damit auch die Möglichkeit Absolventen aus diesem Bereich direkt zu rekrutieren. „Da herrscht ein deutliches Informationsdefizit“, so Ralf Behrens.

Die „Erneuerbare-Energien-Branche“, die die Technologien Solar, Wind, Wasser, Biomasse, Erdwärme und Brennstoffzelle umfasst, ist ein relativ junger Arbeitsmarkt. Zwar werden in vielen Bereichen vertraute und bewährte Berufsbilder berührt, jedoch stellen die regenerativen Energietechniken manchmal ganz eigene Qualifikationsanforderungen und Ausbildungsbedarfe. In der Studie werden genau diese spezifischen Anforderungen ermittelt. Dazu werden alle Unternehmen befragt, die in Hamburg ganz oder teilweise im Bereich Erneuerbare Energien tätig sind. Parallel dazu werden die zurzeit an Hamburger Hochschulen und Weiterbildungsträgern angebotenen Qualifikationen und Ausbildungsangebote erfasst. So werden systematisch Bestand, Hemmnisse und Chancen für den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt Hamburg als Standort für Erneuerbare-Energien-Firmen herausgearbeitet.

In den nächsten Monaten wird die Forschungsgruppe Erneuerbare Energien an der HAW Hamburg die Ergebnisse der Unternehmensbefragung genau auswerten und darauf basierende Maßnahmenpakete und Handlungsempfehlungen erarbeiten. Diese richten sich auch an die Politik und Verwaltung der FHH.

Kontakt: Forschungsgruppe Erneuerbare Energien der HAW Hamburg
Leitung: Ralf Behrens, Tel. +49.40.428 75-9130, E-Mail: energie@haw-hamburg.de

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Dr. Katharina Jeorgakopulos idw

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