Weltweite Untersuchung zur Bekämpfung der Marken- und Produktpiraterie

Anlässlich der morgen beginnenden 3. Weltkonferenz zum Thema Markt- und Produktpiraterie in Genf stellt die Internationale Handelskammer (ICC) ihre Studie zum Thema vor. Die Unternehmensbefragung untersucht die Rahmenbedingungen für einen erfolgreichen Schutz des Geistigen Eigentums. Deutschland nimmt – nach den USA und Großbritannien – einen führenden Platz in der Pirateriebekämpfung ein. Staaten, denen von Unternehmen schlechte Bedingungen für den Schutz des Geistigen Eigentums asstestiert werden, sind insbesondere China und Russland.

Durchgeführt wurde die Befragung von der Internationalen Handelskammer (ICC) in Zusammenarbeit mit der Cass Business School der University of London. Ingesamt wurden rund 50 Piraterieexperten aus global tätigen Unternehmen ausführlich befragt. Die Befragung, die Auftakt für eine Reihe von weiteren Studien sein soll, gibt einen ersten Eindruck über die weltweiten Probleme.

Von den 29 Ländern, denen die besten Rahmenbedingungen für den Schutz Geistigen Eigentums zugebilligt werden, werden die USA, Großbritannien, Deutschland und Frankreich als führend im Kampf gegen Marken- und Produktpiraterie angesehen.

Auf die Frage, welches Land über die schlechtesten Bedingungen für den Schutz Geistigen Eigentums verfügt, nannten die Befragten 53 Länder. China und Russland wurden ganz weit vorne genannt, gefolgt von Indien, Brasilien, Indonesien, Vietnam, Taiwan, Pakistan, Türkei und Ukraine.

Aktuell scheint die erste Phase, die die Verbesserung der Gesetzgebung zum Thema Geistiges Eigentum zum Ziel hatte, weitestgehend abgeschlossen zu sein. Nun muss nach Ansicht der Experten insbesondere die Um- und Durchsetzung der Rechte durch die jeweiligen Regierungen im Mittelpunkt der Bemühungen stehen.

Die Medien spielen eine wichtige Rolle, um ein geschärftes Bewusstsein für die Bedeutung einer intensiven Bekämpfung gegen Marken- und Produktpiraterie zu schaffen.

„Das Länder-Ranking zeigt, dass das Problem der Marken- und Produktpiraterie ein weltweites ist und nicht nur durch die Fokussierung auf einen besonderen Problembereich wie China gelöst werden kann. Eine verstärkte Abstimmung der Regierungen und eine Verbesserung bei der Rechtdurchsetzung sind notwendig“, sagt Angelika Pohlenz, Generalsekretär der Internationalen Handelskammer (ICC) Deutschland.

Die weltweite Studie ist Bestandteil der Initiative BASCAP (Business Action to Stop Counterfeiting and Piracy), die von CEOs weltweit führender Unternehmen unter dem Vorsitz der Internationalen Handelskammer (ICC) ins Leben gerufen wurde. Die Initiative verfolgt das Ziel, das Bewusstsein der Öffentlichkeit für die Gefahren zu schärfen, aber auch die länderübergreifende Zusammenarbeit mit Regierungen beim Kampf gegen die Markenpiraterie sowie praktische Hilfestellung für Unternehmen zu leisten.

Eine Übersetzung der 14 wichtigsten Ergebnisse ins Deutsche finden Sie im Bereich Aktuelles: www.icc-deutschland.de

Die ausführliche Zusammenfassung der Befragung mit Statistiken in Englisch kann hier heruntergeladen werden: www.iccwbo.org/bascap

Zur Internationalen Handelskammer:

Die Internationale Handelskammer (ICC) ist die größte weltweit tätige, alle Branchen umfassende Wirtschaftsorganisation. Sie ist in mehr als 130 Ländern vertreten und hat über 7.500 Mitglieder. Ziele der ICC sind die Förderung des grenzüberschreitenden Handels sowie die Unterstützung von Unternehmen, sich den Herausforderungen und Chancen der Globalisierung zu stellen. Die ICC ermöglicht durch ihre weltweit genutzten Vertragsregeln sowie durch den internationalen Schiedsgerichtshof eine effiziente Abwicklung internationaler Geschäfte. Als Vertretung der Wirtschaft ist sie Dialogpartner für internationale Institutionen und nationale Regierungen. Zu den Mitgliedern der ICC Deutschland gehören global agierende Unternehmen, darunter 23 der DAX-30-Unternehmen, Industrie- und Handelskammern, sowie Spitzen- und Fachverbände.

Pressekontakt:

Internationale Handelskammer
ICC Deutschland e.V.
Katrin Reiser
Pressesprecherin
Mittelstraße 12-14
50672 Köln
Mobil: + 49 (0)163-3001228
E-Mail: katrin.reiser@icc-deutschland.de
International Chamber of Commerce (ICC)
Dawn Chardonnal
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Tel: +33 1 49 53 29 07
E-Mail : dawn.chardonnal@iccwbo.org

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