Mehrere Studien auf globaler Krebskonferenz zeigen die Verbesserung der Aussichten für Blutkrebspatienten durch neue Therapien

Die internationale Myelomstiftung (International Myeloma Foundation, IMF), die Forschungsarbeiten durchführt und Myelompatienten, Familienmitgliedern, Wissenschaftlern und Ärzten Aufklärung, Rat und Unterstützung anbietet, hat heute bekannt gegeben, dass mehrere auf dem Jahrestreffen der amerikanischen Gesellschaft für Hämatologie (ASH) präsentierte Studien die Spannbreite der Verbesserungen zeigen, die bei der Behandlung von multiplem Myelom und verwandten Blutkrebsarten erreicht worden sind.

Die Erkenntnisse demonstrieren, dass die neuen Behandlungsmethoden, die mit THALOMID(R) begonnen haben und sich auf sowohl VELCADE(R) als auch das neueste orale Medikament REVLIMID(R) erstrecken, einer wachsenden Zahl von Myelompatienten helfen können, wenn sie allein, nacheinander oder in verschiedenen Kombinationen eingesetzt werden. Diese Studien repräsentieren kollektiv einen bedeutenden Zuwachs des Wissens darüber, wie Myelompatienten auf die Behandlung reagieren. Diese neuen Erkenntnisse werden bereits bei weiteren Krebsarten angewendet.

Die untersuchten Patientengruppen umfassen das gesamte Spektrum von rezidivierenden Patienten bis zu neu diagnostizierten Patienten, jungen bis alten Menschen und Patienten mit einer ansonsten schlechten Prognose aufgrund von Chromosomanomalitäten. In einigen Fällen ergänzten die auf der Konferenz präsentierten Daten frühere Studien beträchtlich, indem sie die langfristige Reaktion bei neu diagnostizierten Patienten zeigten. In einer der wichtigsten Studien berichtet die Mayo Klinik, dass 67% der Patienten, die mit REVLIMID (und dem Steroid Dexamethason) als Primärtherapie behandelt werden, eine Reaktion zeigten, die als vollständig oder sehr gut eingestuft werden konnte, und sogar nach zwei Jahren nur einen geringen Krankheitsfortschritt aufwiesen.

„Die vielen Studien, die auf dem ASH-Treffen präsentiert worden sind, bestätigen nicht nur die guten Nachrichten, die wir aus erster Hand bei unserer Arbeit mit Myelompatienten erfahren haben, sondern zeigen auch, dass der Einsatz neuer Medikamentenklassen uns über die Behandlung von Krebs lehrt“, berichtet Brian G. M. Durie, M.D., Myelomspezialist und Vorsitzender und Mitgründer der internationalen Myelomstiftung. „Wir lernen, nicht nur die Krebszelle, sondern auch die Umgebung, in der sie existiert, anzugreifen. Wir wissen, dass Medikamente wie REVLIMID zum Beispiel mehrere Wirkmechanismen besitzen: sie blockieren das Wachstum der Tumorblutgefässe, machen die Krebszellen für natürliche Killerzellen anfällig und unterdrücken die Produktion von TNF-alpha, einem Wachstumsfaktor, der mit Entzündungen in Verbindung gebracht wird. Das Verständnis dieser Wirkmechanismen hilft uns, die Wirksamkeit unserer Behandlungen zu erhöhen, ihre Nebenwirkungen zu reduzieren und sie auf eine wachsende Zahl von Krebserkrankungen einschliesslich von MDS, Non-Hodgkins-Lymphom und chronischer lymphozytischer Leukämie anzuwenden.“

Zusätzlich zu der oben erwähnten Studie der Mayo Klinik zeigen andere wichtige Studien, dass REVLIMID und VELCADE sogar gemeinsam effektiv bei Patienten angewendet werden können, bei denen die Therapie mit einem der beiden Medikamente alleine erfolglos war. Es handelt sich um langfristige Studien über die Anwendung von jeweils THALOMID, REVLIMID und VELCADE bei neu diagnostizierten Patienten, und möglicherweise die Behandlung mit verschiedenen Kombinationen dieser Medikamente als Teil neuer, wirkungsvoller „Cocktail“-Behandlungen. Ausserdem untersuchen Studien der Mylom-DNA-Bank der IMF, Bank On A Cure(R), die Ursprünge von Nebenwirkungen bei einigen Patienten, während andere Gruppen genetische Profilierung einsetzen, um Medikamentenresistenz besser zu verstehen.

„Blutkrebserkrankungen einschliesslich von Myelom sind die dritthäufigste Krebsform und neuartige Therapien verwandeln heutzutage die Art und Weise, wie wir sie behandeln“, erklärt Susie Novis, Präsidentin und Mitbegründerin der internationalen Myelomstiftung. „Die auf diesem Treffen vorgestellten Studien bestätigen unsere Erfahrung als vorrangige Organisation bei der Beratung und Unterstützung von Myelompatienten: während die meisten Krebsbehandlungsvorteile in Monaten gemessen werden, stellen wir fest, dass viele unserer Patienten über Jahre langfristige Reaktionen zeigen, die ohne die verheerende Wirkung der Chemotherapie erzielt werden. Als Folge davon sind nun eine wachsende Zahl Myelompatienten in der Lage, ein aktives, produktives Leben zu führen.“

Das Myelom, auch als multiples Myelom bezeichnet, ist eine Krebserkrankung des Knochenmarks, welche die Produktion der roten Blutkörperchen, weissen Blutkörperchen und Stammzellen beeinträchtigt. Es ist die zweithäufigste Blutkrebserkrankung, unter der schätzungsweise 750.000 Menschen weltweit leiden. In den Industrieländern wächst die Zahl der Patienten, und es sind in zunehmendem Masse jüngere Menschen betroffen.

Dr. Durie fährt fort: „Das breite Spektrum der Vorträge auf dem ASH-Treffen sollte uns und unseren Partnern ermöglichen, die Aussichten für unsere Patienten weiterhin zu verbessern. Dies ist vermutlich das ermutigendste Treffen der ASH in den vielen Jahren, in denen ich im Bereich Myelom gearbeitet habe.“

DIE INTERNATIONALE MYELOMSTIFTUNG

Die internationale Myelomstiftung (Internationale Myeloma Foundation, IMF) ist die älteste und grösste Myelomorganisation, die über 125.000 Mitglieder in 113 Ländern weltweit hat. Sie ist eine wohltätige Organisation nach Paragraf 501 (c) 3 und hat sich der Verbesserung der Lebensqualität für Myelompatienten und ihre Familien verpflichtet. Die IMF konzentriert sich auf vier wesentliche Bereiche: Forschung, Aufklärung, Unterstützung und Beratung. Bis heute hat die IMF über 100 Informationsseminare auf der ganzen Welt abgehalten. Sie unterhält eine weltbekannte Hotline und betreibt die Bank on a Cure(R), eine einzigartige Genbank zur Förderung der Myelomforschung. Weiter Informationen erhalten Sie von der IMF unter der Telefonnummer +1-800-452-CURE oder im Internet unter www.myeloma.org, in spanischer Sprache unter www.myelomala.org.

KONTAKT: International Myeloma Foundation +1-800-452-2873 (USA und Kanada) +1-818-487-7455 (andere Länder) Pressekontakt: GendeLLindheim BioCom Partners Stephen Gendel +1-212-918-4650

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Weitere Informationen:

http://www.myelomala.org

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