Biotechnologie und Life Science im Ostseeraum – Neue Studie evaluiert Kompetenzen im ScanBalt-Verbund

Um die Bio-Technologie- und Life-Science-orientierte Wirtschaft im Ostseeraum auf ihre ökonomischen Potentiale hin zu analysieren, hat BioCon Valley federführend für den ScanBalt-Verbund die Studie „ScanBalt – A string of Life Science Competence Clusters“ verfasst.

Der Bericht gibt einen umfassenden Überblick über die Kompetenzen und Ressourcen der einzelnen Bioregionen im Ostseeraum. Er verweist unter anderem auf die hohe Qualität von Wissenschaft und Technologie in Mecklenburg-Vorpommern sowie auf die gute kommerzielle Umsetzung und unternehmerische Entwicklung der Biotechnologie- und Life Science Branche im nordostdeutschen Bundesland.

Untersucht wurden in verschiedenen Regionen des ScanBalt-Verbundes individuelle Akteure, universitäre Einheiten und Forschungseinrichtungen sowie Unternehmen auf Basis umfangreicher ökonomischer und innovationsbezogener Kennzahlen. Die in vierzehnmonatiger Arbeit entstandene Studie bewertet die Bioregionen nach drei Entwicklungsphasen. In der so genannten 1. Phase („Scientific fountain“) liegt der Schwerpunkt auf dem wissenschaftlichen Output als Quelle der High Tech Entwicklung. Dieser Stufe werden unter anderem die Regionen North Poland Biotech Cluster, North West Russia Biotech Cluster oder Latvia Biotech Cluster zugeordnet.

Die Regionen der 2. Phase („Co-Location“) sind gekennzeichnet durch einen dynamischen Technologietransfer und den erfolgreichen Übergang von wissenschaftlichem Output in eine kommerzielle Umsetzung und unternehmerische Entwicklungen. Netzwerke dieser Entwicklungsstufe erzielen einen erheblichen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung einer Region. Neben BioCon Valley hat dieses Stadium unter anderem die finnische Life Science Region Bio Turku erreicht.

Die Cluster der 3. und höchsten Entwicklungsstufe („Mode 3 Cluster“) sind in der Studie gekennzeichnet durch sehr enge Verzahnungen von Wissenschaft und Wirtschaft mit einem bereits sehr hohen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung der Region. Dazu zählen das norwegisch-schwedische MedCoast Scandinavia und vor allem das schwedisch-dänische Medicon Valley. Für ein erfolgreiches und international wettbewerbsfähiges Cluster ist es essentiell, eine enge Vernetzung und Zusammenarbeit von Regionen aller drei Entwicklungsphasen zu realisieren.

ScanBalt ist im Jahr 2001 als gemeinsames EU-Projekt der BioRegionen Medicon Valley, BioCon Valley und BioTurku gestartet und seit August 2004 in eigener Rechtsform (Verein nach dänischem Recht) etabliert. Neben BioCon Valley, der Life Science Initiative des Landes Mecklenburg-Vorpommern, sind die Norgenta aus Hamburg/Schleswig-Holstein, BioTOP aus Berlin-Brandenburg sowie das Steinbeis-Tranferzentrum Technologie-Management-Nordost als deutsche Einrichtungen Mitglied im Scanbalt-Verbund. Als „Meta-Region“ umfasst ScanBalt den gesamten Ostseeraum mit 63 Universitäten und über 870 Life-Science-Firmen mit mehr als 60.000 Beschäftigten und ist heute das größte europäische Netzwerk für den Bereich Biotechnologie und Lebenswissenschaften. Ziel ist es, die Interessen der Mitglieder auf europäischer Ebene zu bündeln sowie internationale Zusammenarbeit von Firmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen zu fördern.

Eine digitale Fassung des Mapping Reports kann im Internet unter http://www.scanbalt.org/sw938.asp abgerufen werden.

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