Zukunft der Automatisierung – Studie erschienen

Erstmals werden Zukunftsmärkte der elektrischen Automatisierungs­branche ausgehend von sozio-ökonomischen Trends analysiert. Daraus lassen sich Einschätzungen und Erwartungen an den Automatisierungsbedarf in den kommenden zehn Jahren und teilweise auch darüber hinaus in wichtigen Abnehmerbranchen ableiten. Auf dieser Grundlage ist es den Unternehmen der Automatisierungstechnik möglich, Fehlinvestitionen zu vermeiden und beispielsweise ihre Forschungs- und Entwicklungsinvestitionen verlässlicher und differenzierter zu planen.

Die deutschen Unternehmen der Automatisierungstechnik bedienen mit 35 Mrd. Euro Jahresumsatz etwa 14 Prozent des Weltmarkts und sind damit führend. Mit ihren Querschnitts-Produkten und -Systemen sind sie darüber hinaus entscheidend für die Leistungsfähigkeit anderer Industrien, wie der Maschinenbau, die Automobilindustrie oder die Energieerzeugung und -verteilung. Der Automation kommt somit für die Industrie am Standort Deutschland prägende Bedeutung zu.

Roadmaps sind ein weit verbreitetes Instrument der Forschungs- und Entwicklungsplanung. Bis dato ist das Roadmapping aber in erster Linie auf Technologien fokussiert. Sozio-ökonomische Zusammenhänge spielen in der Regel eine untergeordnete Rolle. Die ZVEI-Roadmap rückt die Sicht der Anwender über den OEM hinaus in den Mittelpunkt und fragt nach technologischen Lösungsbeiträgen zur Bewältigung von gesellschaftlichen, ökonomischen, technologischen, politischen und ökologischen Herausforderungen, die sich aus Trendanalysen (Extrapolation) und Szenarien (Retropolation) ergeben.

Untersucht wurden die Automatisierungsbranchen Automobilproduktion, Nahrungs- und Genussmittelindustrie, Energieerzeugung und -verteilung, Wasser und Abwasser sowie Schienen-Transport-Infrastruktur. Zu jeder der untersuchten Branche wird gezeigt, wie sich nach Experteneinschätzung die jeweiligen Anwendungsfelder in Zukunft entwickeln werden, wie mögliche Automatisierungslösungen zu bewerten sind und welche Herausforderungen sich bei ihrer Erschließung ergeben. Grundlage hierfür sind Zukunftsbilder, die aus der kohärenten Bündelung von Zukunftstrends, Visionen und Leitbildern gebildet wurden. Zudem werden in der Roadmap auch Extrem-Szenarien und die Frage nach möglichen „Wild Cards (sogenannten Störereignissen) eingehend untersucht.

Das Projekt wurde vom IZT – Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung im Auftrag des ZVEI durchgeführt. Die Ergebnisse sind in der nun vorliegenden Druckschrift zusammengefasst. Neben einer Fülle von Detailinformationen zu den Automati­sierungsbedarfen und Schlüsseltechnologien der betrachteten Branchen liefert die Roadmap auch konkrete Empfehlungen für die Verbandsarbeit. Die angewandte Methodik und Vorgehensweise dieser Roadmap hat Pilotcharakter und soll zukünftig in ähnlicher Form in anderen Fachverbänden des ZVEI durchgeführt werden.

Die Broschüre „Integrierte Technologie-Roadmap Automation 2015+“ kann zum Preis von 30 Euro (zuzüglich MwSt. und Versandkosten) bestellt werden unter http://www.zvei.org/automation.

Rezensionsexemplare erhalten Sie in der Pressestelle des IZT.

Kontakt IZT-Pressestelle:
Barbara Debus
E-Mail: b.debus@izt.de
Tel.: 030-803088-45
Kontakt IZT:
Siegfried Behrendt, IZT – Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung, Berlin
E-Mail: s.behrendt@izt.de
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