Die Zukunft liegt im Widescreen-Format

Widescreen-Bildschirme sind gerade dabei, den Fernseher- und Computer-Markt zu erobern, wie die Marktforscher von Displaysearch prognostizieren. Für das erste Quartal des laufenden Jahres wird den Breitbildschirmen eine Wachstumsrate von 35 Prozent vorausgesagt. Im dritten Quartal des Vorjahres lag das Wachstum sogar über 50 Prozent. Der Wechsel von 4:3 auf 16:10 scheint ins Haus zu stehen, meint ComputerPartner, die Fachzeitschrift für den ITK-Handel.

Das Widescreen-Format, das es sowohl für Fernseher als auch für Computerbildschirme gibt, entspricht einem Seitenverhältnis, das vom menschlichen Auge als besonders angenehm empfunden wird und auch „Goldener Schnitt“ oder „göttliche Teilung“ genannt wird. Für die Industrie ist das Ausschlaggebende für die Formatänderung eher ein wirtschaftlicher Aspekt. Panel-Hersteller erreichen mit Breitbild-Formaten höhere Ausbeuten bei geringerem Verschnitt. Die Ausnutzung des Mutterglases steigt um 15 Prozent und liegt damit auf über 90 Prozent, was höhere Margen mit sich bringt. Doch natürlich sorgt der Konkurrenzdruck dafür, dass die Preise sinken, und so gibt es bereits Widescreen-Monitore mit 17 oder 19 Zoll, die preiswerter sind als vergleichbare Geräte im 4:3 Format.

Doch nicht alle sind der Meinung, dass Widescreens für Käufer attraktiver seien. Die Philips-Marktforschung schätzte den Marktanteil von Widescreen-Panels im dritten Quartal 2005 auf zwei Prozent ein. Erst im Jahr 2008 soll ein Anteil von knapp zehn Prozent erreicht werden. Laut Sarah Liu, Assistant Manager der Philips-Marktforschung, seien Widescreen-Monitore für den Kunden nicht besonders anziehend, da er dadurch auch nicht mehr Bildfläche gewinne. Ein 16:9-Monitor mit 20 Zoll Bilddiagonale misst 182 Quadratzoll, während das 4:3-Standardformat mit 20,1-Zoll-Bilddiagonale 194 Quadratzoll groß ist.

Trotzdem bringen Widescreen-Schirme sowohl professionellen Anwendern als auch fanatischen Computerspielern Vorteile. Spiele-Liebhaber profitieren von einem größeren Bildausschnitt, der das dreidimensionale Erlebnis fördert. Allerdings unterstützt nicht jede Grafikkarte und jedes Spiel Widescreen, deshalb erscheint die Grafik oft etwas verzerrt. Im neuen Windows Vista soll Widescreen-Unterstützung eingebunden werden und wahrscheinlich werden sich auch die Spieleentwickler dem 16:10-Trend anschließen. Auch DVD-Fans profitieren von einem 16:10-Widescreen, der dem üblichen 16:9-Kinoformat am nächsten kommt. Auch der Arbeitsalltag soll durch Widescreens erleichtert werden, da es einfacher ist, mehrere Objekte gleichzeitig darzustellen. Vor allem bei Layoutprogrammen halfen sich die Anwender bisher oft damit, zwei Monitore nebeneinander zu stellen. Mit einem Widescreen erspart man sich jetzt sowohl Platz als auch Geld, da ein zweiter Monitor ja auch dementsprechend kostet.

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Kristina Sam pressetext.austria

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