MasterCard Experten-Studie: Deutschland profitiert wirtschaftlich von FIFA WM 2006

Deutschland wird wirtschaftlich von der FIFA WM 2006[TM] profitieren oder zumindest alle Investitionen für das große Sportereignis wieder einfahren können; Medien haben Fußball zu einem Modethema für Frauen gemacht. Zu diesen und anderen Ergebnissen kommt eine von MasterCard in Auftrag gegebene Studie des unabhängigen Marktforschungsinstituts KRC Research. Befragt wurden renommierte Sportexperten aus verschiedenen Ländern Europas nach ihrer Einschätzung zu den wirtschaftlichen Auswirkungen für Gastgeberländer und Gewinner der FIFA WM 2006[TM] sowie der Rolle der Frau im internationalen Fußball.*

Nach Expertenmeinung kann die deutsche Wirtschaft zwischen 1,5 und 25 Mrd. mehr Umsatz machen als ohne das große Fußball-Event. Langfristig werde sich das Großereignis vor allem auf den Tourismus in Deutschland positiv auswirken. Nur einer der Befragten rechnet damit, dass die Bundesrepublik wirtschaftliche Verluste erleiden werde, weil die Menschen Fußball schauen anstatt zu arbeiten. Weitgehend einig sind sich die Sportexperten darüber, dass die FIFA Fussball-Weltmeisterschaften[TM] und die Olympischen Spiele die Sportereignisse sind, die den Gastgeberländern wirtschaftlich am meisten Nutzen bringen, weil mit ihnen die generelle Infrastruktur und die Sportinfrastruktur im Besonderen verbessert werden, der Tourismus starke Impulse erhält und Investoren angezogen werden. Allerdings seien gute Planung und Organisation entscheidende Faktoren für die erfolgreiche Umsetzung. Zum Beispiel müsse die Höhe der Investitionen für Infrastrukturmaßnahmen genauestens abgewogen werden. Gutes Standortmarketing und professionelle Kommunikation seien ebenfalls wichtige Maßnahmen, um das Image des Gastgebers zu verbessern und Touristen anzuziehen. Viele Befragte sind der Meinung, dass dies beispielsweise bei der FIFA WM 2002[TM] nicht gelungen sei und Japan und Korea wirtschaftliche Verluste erlitten hätten, weil sie nicht genügend Besucher haben anziehen können.

Bei den Vorbereitungen für Deutschland sind die Experten demnach recht zuversichtlich. Einer von ihnen ist sogar der Meinung, dass die FIFA WM 2006[TM] die profitabelste aller bisherigen FIFA Fussball-Weltmeisterschaften[TM] sein werde. "Auch wir sind überzeugt davon, dass die FIFA WM 2006[TM] positive Effekte für die deutsche Bevölkerung haben wird", sagt MasterCard Deutschland-Chef Norbert Gebhard, "sowohl was die wirtschaftlichen Impulse für das Land als auch den sozialen Zusammenhalt betrifft. Deshalb sind wir stolz darauf, dass MasterCard einer der Hauptsponsoren der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Deutschland 2006[TM] ist."

Wer gewinnt, dessen Land gewinnt auch

Was den Erfolg der Mannschaften anbelangt, so glauben die meisten Experten, dass der Titelgewinn ihrer Nation einen positiven wirtschaftlichen Effekt auf das Land haben würde – auch langfristig. Sowohl Konsumentenvertrauen als auch Produktivität würden steigen, das Land würde international mehr zur Kenntnis genommen und heimische Produkte vermehrt gekauft werden. Besonders die spanischen und kroatischen Experten erwarten einen starken Effekt auf die nationale Wirtschaft und den Tourismus. Kroatien hofft zudem, durch einen Sieg die Kandidatur für die Europameisterschaft 2012 positiv beeinflussen zu können. Auf der anderen Seite gehen die meisten Experten nicht davon aus, dass ein frühes Ausscheiden ihrer Mannschaft aus dem Turnier besonders negative Folgen für die Wirtschaft ihres Landes haben würde.

Immer mehr Frauen interessieren sich für Fußball

Auch das Thema Frauen im Fußball spielte bei der Befragung eine Rolle. Fast alle Experten sagen, dass die Zahl der Frauen, die Fußball spielen, schauen oder unterstützen, in den vergangenen zehn Jahren zugenommen hat, und auch in den nächsten zehn Jahren rechnen die Experten mit einem steigenden Interesse bei der weiblichen Bevölkerung.

In Deutschland sind Frauen im Fußball spätestens ein Thema seit die deutsche Frauennationalmannschaft die FIFA WM 2003[TM] in den USA gewonnen hat. Grundsätzlich führen die Soziologen das zunehmende Interesse bei Frauen allerdings darauf zurück, dass Fußball zu einem Modethema in den Medien avanciert ist, besonders in Frauenzeitschriften. Dadurch werde Fußball nicht mehr nur als eine Beschäftigung für die männliche Arbeiterklasse wahrgenommen, sondern erhielte die Qualität eines kulturellen Unterhaltungsangebotes wie zum Beispiel ein Theaterbesuch.

Die Aussagen zu den wirtschaftlichen Auswirkungen des "Frauen-Phänomens" sind sehr unterschiedlich. Die Einschätzungen dazu, was Frauen für den Fußball ausgeben, reichen von zwei bis 35 Prozent vom Gesamtvolumen der Fußballausgaben. Während die meisten Ökonomen keinen signifikanten Umsatzanstieg durch das gesteigerte Fußball-Interesse von Frauen sehen, glauben Soziologen an zusätzliche Einnahmequellen durch verstärktes Merchandising, zusätzliche Ticketverkäufe, Werbe- und Marketingmöglichkeiten sowie vermehrte Käufe von Damenfußball-Ausrüstung. Dass das zunehmende Interesse von Frauen am Fußball eine zu begrüßende Entwicklung ist, machen zwei Einschätzungen deutlich: Einer der Experten glaubt, dass die steigende Zahl weiblicher Fußball-Fans positive Auswirkungen auf die Rolle der Frau in der Gesellschaft hat, ein anderer meint, dass Frauen die Atmosphäre rund um den Fußball verbessert haben.

*KRC Research befragte im April 2006 insgesamt 18 Sportökonomen und -soziologen von Instituten, Universitäten und Kommissionen in Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien, Spanien und Kroatien.

Über MasterCard International

MasterCard International (NYSE:MA) fördert den globalen Handel durch die Vernetzung von Unternehmen der Finanzbranche und Millionen von Unternehmen, Karteninhabern und Händlern auf der ganzen Welt. Als Franchise-Geber, Prozessor und Beratungsunternehmen entwickelt und vermarktet MasterCard International sichere, bequeme und effektive Zahlungslösungen, verarbeitet zuverlässig mehr als 16 Milliarden Zahlungsvorgänge pro Jahr und bietet branchenführende Analyse- und Beratungsdienste an, die das Geschäftswachstum von seinen Kundenbanken sowie Händlern fördern. Mit mehr als einer Milliarde Karten, die unter den Marken MasterCard(r), Maestro(r) und Cirrus(r) ausgegeben werden, ist MasterCard Dienstleister für Konsumenten und Unternehmen in mehr als 210 Ländern und Partner von mehr als 25.000 der führenden Finanzinstitute der Welt. Mit mehr als 24 Millionen Akzeptanzstellen ist MasterCard die Karte mit dem weltweit größten Akzeptanznetz. Weitere Informationen finden Sie unter www.mastercardinternational.com.

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