Neue Studie zum Thema Männer und Kinderwunsch erschienen.

Aktuell zur Diskussion um Familienleben in Deutschland und Erziehungsurlaub für Männer ist beim VS Verlag für Sozialwissenschaften ein Forschungsbericht von Jan Eckhard und Thomas Klein (Institut für Soziologie der Universität Heidelberg) erschienen, der den Fokus auf den Kinderwunsch von Männern richtet: „Männer, Kinderwunsch und generatives Verhalten“.

Auf der Basis des Familiensurvey – dem Herzstück der 1986 begonnenen Umfragegestützten Familienforschung des Deutschen Jugendinstituts (DJI), werten die Autoren aus inwieweit sich der Kinderwunsch bei den Geschlechtern unterscheidet und fokussieren den Kinderwunsch bei Männern.

Bislang gab es kaum empirische Untersuchungen über die geschlechtsunterschiedlichen Erwartungen und relevanten Rahmenbedingungen im Entscheidungsprozess um die Geburt eines Kindes.

Die Notwendigkeit einer solchen Untersuchung ergibt sich durch eine stärkere Bildungs- und Erwerbspartizipation der Frauen und durch die gestiegene Trennungshäufigkeit von Partnerschaften. Das theoretische Modell, das von einem grundsätzlichen Konsens hinsichtlich des Kinderwunsches und arbeitsteiliger Spezialisierung der Eltern ausgeht, wird immer unzeitgemäßer. Vor dem Hintergrund der Überlegung, dass dem Wunsch nach Kindern individuelle Interessen von Frauen und Männern zu Grunde liegen, werden in “ Männer, Kinderwunsch und generatives Verhalten“ diese Kernfragen untersucht:

– Wie unterscheiden sich Männer und Frauen im Hinblick auf den Kinderwunsch?

– Werden mögliche Beweg- und Hinderungsgründe der Entscheidung zur Geburt eines Kindes von Männern und Frauen unterschiedlich wahrgenommen und sind diese geschlechtsspezifischen Wahrnehmungen von unterschiedlichen Voraussetzungen abhängig?

– Sind für die Realisierung von Kinderwünschen bei Männern und Frauen unterschiedliche oder ähnliche Beweg- oder Hinderungsgründe ausschlaggebend?

Der vorliegende Band präsentiert handfeste Untersuchungsergebnisse zu diesen Fragen und ist Pflichtlektüre für alle, die sich mit Familienpolitik befassen.
Im Buchhandel erhältlich. ISBN: 3-531-15096-0, EUR 28,90

Ein wissenschaftlicher Mitarbeiter des Deutschen Jugendinstituts hat sich dem Thema „Super Nanny“ und „Supermamas“ gewidmet die im Privatfernsehen heftige Diskussionen bei Eltern, Pädagogen, Wissenschaftlern und Politikern provozierten: Ist diese Art Elternberatung sinnvoll oder liefert sie hilflose Familien dem Voyeurismus aus?
Unter dem Titel „Helfen „Super Nanny“ und Co.? Ratlose Eltern – Herausforderung für die Elternbildung“ (Beltz Verlag 2006, 17,90 €) haben Klaus Wahl und Katja Hees ein Buch herausgegegeben, das auf wissenschaftlicher Basis allgemeinverständliche Antworten und Grundlagen für die Modernisierung von Elternbildung und -beratung liefert.

Media Contact

Andrea Macion idw

Weitere Informationen:

http://www.dji.de

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