Gute Stimmung bei den CeBIT-Ausstellern

 Investitionsbereitschaft der Geschäfts- und Privatkunden steigt

 Messeverlauf bestätigt den Aufwärtstrend der ITK-Branche

Die Aussteller der CeBIT 2006 sind mit dem Verlauf der Messe sehr zufrieden. Das ergab eine Umfrage des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) unter den Ausstellern. „Die gute Stimmung war in den Messehallen mit den Händen zu greifen“, sagte BITKOM-Präsidiumsmitglied Harald Stöber. „Hardware-Hersteller, Software-Anbieter und Telkos haben sich mit Neuigkeiten gegenseitig überboten. Das hat der Messe einen kräftigen Schub gegeben.“ Positiv bewerteten die Aussteller zudem die neuen Themenschwerpunkte RFID, Verkehrstelematik oder E-Health sowie die einzigartige Internationalität der CeBIT.

„Die professionellen Anwender sind mit einer hohen Investitionsbereitschaft auf die Messe gekommen“, sagte Stöber. Im Vordergrund stehen jetzt wieder verstärkt größere IT-Projekte, die den Unternehmen neue Geschäftsfelder erschließen. Insbesondere der Mittelstand investiert in moderne IT-Systeme, um seine Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Das Mittelstandsforum in der Halle 5 verzeichnete einen Besucherzuwachs von rund 30 Prozent. Etwa ein Fünftel der Besucher des Forums kam aus dem Ausland.

Der Messeverlauf bestätigt den Aufwärtstrend der ITK-Branche. Der BITKOM rechnet im Jahr 2006 mit einem Umsatzzuwachs des ITK-Gesamtmarktes in Deutschland um 2,4 Prozent auf 137,4 Milliarden Euro. In der deutschen ITK-Branche arbeiten aktuell rund 750.000 Menschen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes hat die ITK-Wirtschaft bei wichtigen gesamtwirtschaftlichen Indikatoren wie der Wertschöpfung inzwischen klassische Branchen wie die Automobilindustrie und den Maschinenbau überholt. Erneut waren wieder viele Minister, Staatssekretäre und Spitzenbeamte auf einer CeBIT. „Sie informieren sich hier nicht nur über die neuesten Hightech-Trends, sondern nutzen die Messe zur Planung konkreter E-Government-Projekte“, sagte Stöber.

Wachstumsmotor der ITK-Branche ist derzeit die Informationstechnik mit einem Anstieg von 3,4 Prozent auf 70,5 Milliarden Euro. „Rund 80 Prozent davon entfallen auf Business-Kunden, die auf der CeBIT nach geeigneten Lösungen für ihr Unternehmen suchen“, sagte Stöber. Dazu zählen Business Intelligence, Business Process Outsourcing oder Kundenmanagement. Der Breitbandboom gewinnt in Deutschland weiter an Dynamik, und zwar durch komfortable und innovative Anwendungen für Privat- und Geschäftskunden. Großes Interesse fanden auf der Messe auch neue Handys und digitale Consumer Electronics. Mit einem Wachstum von 13 Prozent auf 13,7 Milliarden Euro im Jahr 2006 gehört die Unterhaltungselektronik zu den Markttreibern. Hoch auflösendes Fernsehen, das digital vernetzte Haus oder mobiles Entertainment waren wichtige Themen.

Um die Stellung der CeBIT als weltweite Leitmesse der Hightech-Industrie zu festigen, empfiehlt der BITKOM, weiterhin Zukunftstrends frühzeitig aufzunehmen. „Dazu zählen nicht nur die digitale Consumer Electronics, sondern auch innovative Telematiksysteme in der Logistik, im Gesundheitswesen oder in der Bildung“, sagte Stöber. „Die Konvergenz der Technologien und Märkte gewinnt an Fahrt. Diese Entwicklung muss die CeBIT abbilden.“ Dabei müsse die Veranstaltung ihren Charakter als Fachbesuchermesse weiter stärken. Stöber: „Die CeBIT ist eine ausgezeichnete Plattform, um den Dialog zwischen Anbietern, Fachbesuchern und Händlern zu intensivieren.“

Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e. V. vertritt mehr als 1.000 Unternehmen, davon 750 Direktmitglieder mit etwa 120 Milliarden Euro Umsatz und 700.000 Beschäftigten. Hierzu zählen Geräte-Hersteller, Anbieter von Software, IT-Services, Telekommunikationsdiensten und Content. Der BITKOM setzt sich insbesondere für bessere ordnungsrechtliche Rahmenbedingungen, eine Modernisierung des Bildungssystems und eine innovationsorientierte Wirtschaftspolitik ein.

Media Contact

Cornelia Kelch BITKOM

Weitere Informationen:

http://www.bitkom.org

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