Europäer freunden sich mit neuen Online-Diensten rasch an

Immer mehr Zeit wird im Internet verbracht

Europäer nutzen das Internet allgemein sowie neue Online-Technologien und Services im Besonderen immer häufiger. Die Internetnutzung betrug in diesem Jahr im europäischen Durchschnitt zehn Stunden und 15 Minuten pro Woche und liegt damit um 17 Prozent höher als im Vorjahr und um 53 Prozent höher als im Jahr 2003. Aber nicht nur die allgemeine Internet-Nutzung steigt rasant, auch neue Technologien und Services werden von europäischen Usern rasch angenommen, wie aus der Studie „Mediascope Europe 2005“ des europäischen Verbandes der Online-Vermarkter EIAA hervorgeht.

„Das Nutzungsspektrum des Internets, d.h. die Bandbreite der Inhalte und Services, die online genutzt werden, hat sich sehr stark ausgeweitet“, erklärt René Lamsfuß, Leiter Marktforschung United Internet Media und Mitglied der EIAA-Researcher-Group, auf Anfrage von pressetext. „Die Menschen nutzen das Internet vor allem, weil es ihnen einen klaren medialen Mehrwert bietet“, so Lamsfuß weiter. Auch EIAA-Vorsitzender Michael Kleindl zeigte sich beeindruckt, „wie rasch die Konsumenten neue Technologien annehmen.“

Im Schnitt sind Europäer an fünf Tagen in der Woche online, also beinahe täglich. Ein Viertel der Europäer nutzt das Internet intensiv, nämlich mehr als 16 Stunden wöchentlich. Mit Breitband im Haus steigt der Anteil der Intensiv-Nutzer sogar auf 31 Prozent. Aber auch neue Technologien und Services setzen sich immer schneller durch. So haben 13 Prozent der europäischen User bereits Erfahrungen mit Blogging und zwölf Prozent laden mindestens einmal im Monat Podcasts aus dem Internet. Ein Zehntel hat bereits online telefoniert (VoIP). Bei den neuen Technologien sieht Lamsfuß vor allem bei Blogs „in der Zukunft sicherlich weitreichende werbliche Möglichkeiten“.

Bei der Nutzungszeit liegt Frankreich an der Spitze: Im Schnitt sind Franzosen 13 Stunden in der Woche online, knapp ein Drittel sogar über 16 Stunden. Briten und Spanier liegen mit elf Stunden noch über dem europäischen Durchschnitt, während die Deutschen mit neun Stunden darunter liegen. Ein Viertel der Deutschen surft länger als 16 Stunden pro Woche im Web. Italiener lässt das Internet relativ kalt, sie sind das Schlusslicht der acht untersuchten Länder bzw. Regionen (Belgien, Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Niederlande, Spanien, Italien und Skandinavien).

Die Nutzungszeit des Internets stieg laut EIAA-Studie deutlich schneller als bei anderen Medien. So wuchs die TV-Nutzung nur um sechs Prozent. Auch Radio (14 Prozent) und Zeitungen (13 Prozent) wachsen langsamer als das Web. Bei Zeitschriften ist die Nutzungszeit laut EIAA sogar mit minus sieben Prozent rückläufig. Für Lamsfuß ist die Studie auch ein Weckruf für alle diejenigen, die immer noch daran zweifeln, dass das Internet ein unverzichtbarer Kanal ist, um Kunden zu erreichen und zu aktivieren. „Die USA zeigen, welche mediale Macht von Online ausgehen kann, wenn die Kommunikations- und Marketingstrategien entsprechend auf das Medium ausgerichtet werden“, so Lamsfuß. Dieser Trend sei auch in Europa deutlich spürbar.

Media Contact

Erwin Schotzger pressetext.austria

Weitere Informationen:

http://www.eiaa.net

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