Online lässt TV und Radio alt aussehen

Internet wird Informationsmedium Nummer eins

Information und Aktualität ist online. Das werden klassische Medien wie Fernsehen, Radio und Zeitungen in den kommenden fünf Jahren zu spüren bekommen. Online-Medien werden einen Trend fortsetzen, der im Anzeigenbereich bei Immobilien, Jobsuche und Autos längst begonnen hat: Sie werden zu ernsthaften Konkurrenten für Fernsehen, Radio und Printmedien in Sachen Information. Davon geht die aktuelle Studie „mediareports“ des Marktforschers Prognos für Deutschland, Österreich und die Schweiz aus. Das Internet wird demnach aktueller, farbiger und professioneller und raubt damit den klassischen Medien den Neuigkeitswert.

Online-Medien bündeln das Interesse und die Nachfrage nach aktueller Information. Sie lassen die abendlichen TV-Nachrichten alt aussehen, weil die Inhalte immer mehr Zusehern bereits aus dem Internet bekannt sind. Vor allem jüngere Menschen tendieren dazu, sich zuerst online zu informieren. Fernsehen und Radio verlieren dennoch nicht an Nutzungszeit. „Das ist empirisch nicht nachweisbar“, erklärt Daniel Hürst vom „mediareports“-Team im Gespräch mit pressetext. „Es gibt noch keine eindeutige Wanderungsbewegung zu Online-Medien, auch nicht bei jungen Zielgruppen“, so Hürst. In Zukunft könnte sich das durch eine immer breitere Nutzung von Online-Medien aber ändern.

Bis 2009 werden laut Prognos knapp 30 Mio. Haushalte in Deutschland, Österreich und der Schweiz zuhause einen Internetzugang haben. Gewinner dieser Entwicklung seien vor allem die großen General-Interest-Portale. In Deutschland sieht Prognos die drei Marken Spiegel Online, Bild.de und RTL.de an der Spitze. Österreich ist auch im Online-Bereich von den Webauftritten des öffentlich-rechtichen ORF und der Nachrichten-Illustrierten News dominiert. In der Schweiz ziehen vor allem Online-Ausgaben von Tageszeitungen die User an: Die drei Top-Adressen im Web sind Blick.ch, NZZ.ch und tagesanzeiger.ch.

Die großen Portale haben auch die besten Chancen sich ein beachtliches Stück des Online-Werbekuchens zu sichern. Bis 2009 geht Prognos von einem jährlichen Wachstum der Werbung im Internet von bis zu 22 Prozent aus. Damit wachse Online-Werbung in allen drei Ländern stärker als andere Werbeträger. Dennoch werde das Internet ein Nischenmarkt der Werbung mit Marktanteilen weit hinter Fernsehen, Radio und Printmedien bleiben. In Deutschland rechnet Prognos 2009 mit einem Anteil der Online-Werbung von 1,8 Prozent, in Österreich von 1,6 Prozent am gesamten Werbemarkt, so Hürst auf Anfrage von pressetext.

Media Contact

Erwin Schotzger pressetext.austria

Weitere Informationen:

http://www.prognos.com

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