Zunahme der minimal invasiven Operationen führt zu vermehrtem Einsatz der zugehörigen Instrumente

Mit der zunehmenden Anzahl operativer Eingriffe entstehen zusehens mehr Einsatzmöglichkeiten für minimal invasive Techniken (Minimal Invasive Surgeries, MIS). Zusätzlich schaffen die damit verbundenen geringeren Komplikationen sowie durchschnittlich kürzere Liegezeiten deutliche Kostenvorteile, die langfristig die hohen anfänglichen Investitionsaufwendungen ausgleichen. Entsprechend belegt eine aktuelle Frost & Sullivan Analyse positive Aussichten für europäische Hersteller im Bereich der minimal invasiven Chirurgie.

Minimal invasive Eingriffe – und der Markt für die dazugehörigen Geräte – werden die traditionellen offenen Operationen bald zahlenmäßig übertreffen. Die Umsätze auf diesem Marktsegment sollen von derzeit 779 Millionen US-Dollar auf 1,164 Milliarden US-Dollar im Jahr 2011 ansteigen. Weiterhin sorgen verschiedene klinische Indikationen, für deren Behandlung sich die minimal invasive Methoden am besten eignen, und die zunehmende Kenntnis der Ärzte und Patienten über derartige Verfahren und deren Vorteile für einen erhöhten Bedarf an technologisch weiterentwickelten Apparaturen.

Hersteller zielen auf Nischensegmente ab

Im Visir der Hersteller von minimal invasiven Geräten stehen potenzielle Nischenanwendungen wie Prostataresektion, Nephrektomie, Harnleiterchirurgie, Endometriose, Fibrome, Karpal-Tunnel-, Schulter- und Kniechirurgie, Kieferchirurgie, Magenbypass und Darmchirurgie. Daneben gibt es neue Methoden in der Pädiatrie, Onkologie und Kardiologie, die die Einsatzmöglichkeiten für MIS-Geräte erweitern. Andere Trends wie Miniaturisierung und Instrumentenentwicklung vergrößern den Expansionsspielraum noch.

Folglich sollten sich Unternehmen, deren Produktlinien auf einen Nischenbereich abzielen, laut Frost & Sullivan Industry Analystin Aarti Ajay auf eine Expansion der Anwendungen konzentrieren. „Diese Firmen müssen neue Operationsmethoden entwickeln, die Potential für den Gebrauch von minimal invasiven Geräten bieten. Zudem sollte ihr Fokus stärker auf organspezifischen als systemspezifischen Untersuchungen liegen.“

Die gezielte Entwicklung einer kompletten Produktlinie wird besonders für solche Unternehmen erfolgreich, die eine vollständige Auswahl an Instrumenten und Geräten für alle Spezialbereiche anbieten. „Fortlaufende Innovationsprozesse und eine damit verbundene Verbesserung der Produkte sind kritisch für die Entwicklung einer optimalen Produktlinie. Die Hersteller müssen weiterhin die Strategie „Alles aus einer Hand“ verfolgen, indem sie auf die besonderen Kundenwünsche mit maßgeschneiderten Produkten eingehen,“ betont Ajay.

Steigender Preisdruck macht Herstellern zu schaffen

Hersteller werden künftig mit weiteren Kostensenkungsmaßnahmen und infolgedessen mit sinkenden Umsätzen kämpfen müssen. Beispielsweise ist der Mengenkauf durch lokale oder nationale Einkaufsgruppen heute durch allseits begrenzte Budgets üblich geworden, wobei sich selbst auf unterster Ebene Gruppen oder Einzelpersonen zum Kauf von Gemeinschaftsapparaturen zusammenschließen. Darüber hinaus verlangen Privatkliniken zunehmend Preisnachlässe von den Herstellern, da sie mit vergünstigten Behandlungen mehr Patienten zu gewinnen suchen.

Ein weiterer Faktor, der zum Preisverfall beiträgt, ist die Verschärfung des Wettbewerbs auf dem Markt. Ausländische Hersteller müssen bereits ihre Preise auf das Niveau lokaler Hersteller reduzieren, die billigere Endoskope anbieten. Hinzu kommen weitere Einbrüche durch Reparatur und Ersatz von Endoskopen zu günstigen Konditionen, die den Preisdruck noch verstärken.

Erhaltung der Margen fordert Innovation

Während die Hersteller gezwungen sind, ihre Preise an die Kosteneindämmungen in Europa anzupassen, müssen sie gleichzeitig verschiedene Strategien zur Erhaltung ihrer Margen entwickeln. Dazu zählen beispielsweise die Aufnahme von Beziehungen zu Dienstleistungsanbietern, um das Verkaufsvolumen zu steigern. Daneben werden die Entwicklung qualitativ hochwertiger, erweiterter Produkteigenschaften und die ständige Verbesserung der Produkttechnologie einerseits die Anerkennung der Chirurgen für minimal invasive Eingriffe als wichtiges Kriterium bei Kaufentscheidungen gewinnen, und andererseits höhere Preise rechtfertigen.

Insgesamt werden technologische Innovationen und neue Produktentwicklungen ausschlaggebend für den Erhalt der Rentabilität auf dem konkurrenzbetonten Marktumfeld sein. Hochentwickelte Endoskope beispielsweise, die auf Nischenbereiche abzielen, werden Spitzenpreise erlangen. Chirurgische Endoskope dagegen- schon heute der größte Umsatzerbringer – avancieren auf Grund der schnellen Einführung technologisch fortgeschrittener Qualitätsprodukte, die auf spezielle chirurgische Anwendungen abzielen, zum Segment mit der größten Marktwachstumsrate.

Auf Anfrage übersendet Frost & Sullivan allen interessierten Lesern eine kostenfreie Einführung in den Markt für minimal invasive chirurgische Geräte in englischer Sprache per E-Mail. Anfragen unter Angabe von Name, Firmenname, Position, Telefonnummer, Email-Adresse, Stadt und Land können gerichtet werden an Janina Hillgrub, Corporate Communications (Janina.Hillgrub@frost.com).

Originaltitel der Analyse: Minimally Invasive Surgical Devices Market (B489-54)

Frost & Sullivan

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