Elektronische Beschaffung in der Verwaltung zunehmend wichtiger

Abwicklung von Bestellvorgängen erweist sich als Spitzenreiter

MFG veröffentlicht Studie zu E-Procurement im Rahmen der europäischen Initiative EPROC

Der elektronische Einkauf spielt für öffentliche Einrichtungen eine immer wichtigere Rolle: Das zeigt die aktuell veröffentlichte E-Procurement-Studie der MFG Baden-Württemberg im Rahmen der europäischen Initiative EPROC. Vor allem bei der Abwicklung von Bestellvorgängen kommt die elektronische Beschaffung zum Einsatz: 43,5 Prozent der Befragten setzen hier bereits Lösungen ein oder planen deren Einsatz.

Öffentliche Einrichtungen orientieren sich auch beim Einkauf zunehmend an erfolgreichen Beispielen aus der Privatwirtschaft. Dabei schätzen sie mittelständische Unternehmen als Lieferanten. Das Ergebnis spricht für sich: 95 Prozent der Umfrageteilnehmer aus der kommunalen Verwaltung haben aktuell lokale kleine und mittelständische Unternehmen unter ihren Lieferanten. Für 63 Prozent machen diese Unternehmen sogar mehr als die Hälfte des Lieferantenstammes aus. Regionale Wirtschaftsförderung ist damit ein Thema, dem viele Kommunalverwaltungen in Ihrer Beschaffungspolitik Rechnung tragen.

Vorteile: Kosteneinsparungen und Prozessoptimierung

Nach Einschätzung der Verantwortlichen für die elektronische Beschaffung liegt das Potenzial von E-Procurement neben Kosteneinsparungen auch in der Optimierung der internen und externen Prozesse im Einkauf. Mehr als 50 Prozent der Befragten versprechen sich unter anderem, künftig weniger Verwaltungsaufwand zu haben. Besonders hoch werteten die Befragten die Korruptionsprävention elektronischer Beschaffungsprozesse. Über 64 Prozent schätzen das Potenzial in der Rechtssicherheit als sehr hoch bis mittel ein, weil alle wesentlichen Schritte automatisch dokumentiert werden können.

An der Befragung nahmen 200 öffentliche Einrichtungen und Kommunalverwaltungen in Deutschland teil, der regionale Schwerpunkt lag auf Baden-Württemberg. Bei 76 Prozent der Befragten handelt es sich um kleine Verwaltungen in Gemeinden mit weniger als 20.000 Einwohnern.

Die Ergebnisse der Befragung sind in im aktuellen Band „E-Procurement in der öffentlichen Verwaltung“ aus der Reihe „Stuttgarter Beiträge zur Medienwirtschaft“ veröffentlicht. Die kostenlose Publikation steht unter www.doIT-online.de/sb zum Download bereit oder kann bestellt werden unter research@mfg.de. Der Sammelband stellt darüber hinaus erfolgreiche kommunale Praxisbeispiele vor und informiert in unterschiedlichen Expertenbeiträgen über die organisatorischen Voraussetzungen des elektronischen Einkaufs.

EPROC: Nachhaltige elektronische Beschaffung

Die MFG Baden-Württemberg beteiligt sich seit Juli 2004 als deutscher Partner an der EU-Initiative EPROC (Public Sector E-Procurement Project). Das Projekt, das bis 2007 läuft, wird von der EU-Kommission mit 1,7 Millionen Euro gefördert. ERPOC untersucht Anforderungen an kleine und mittelständische Unternehmen. Ziel ist es, die Zusammenarbeit zwischen kommunalen Einrichtungen und regionalen Zulieferern beim Einsatz des elektronischen Einkaufs zu verbessern. Darüber hinaus wird die Einbindung von Strategien einer nachhaltigen Entwicklung in die Einkaufsprozesse öffentlicher Verwaltungen untersucht.

EPROC ist eine gemeinschaftliche Initiative mit Projektpartnern in Großbritannien, den Niederlanden, Irland und Deutschland und wird im Rahmen des Programms der Gemeinschaftsinitiative INTERREG IIIB NWE-ENO realisiert.

Media Contact

Jennifer Bader presseportal

Weitere Informationen:

http://www.mfg.de

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