IT-Sicherheit: Virenschutz und Firewalls sind Spitzenreiter

IT- und Mediensektor in Baden-Württemberg ist besonders sicherheitsbewusst

Fast jedes vierte baden-württembergische Unternehmen in den Branchen Chemie, Maschinenbau, Automobilbau, Medizin-, Mess-, Steuer- und Regeltechnik sowie in den Bereichen Verkehr, Bank- und Versicherungsgewerbe und technische Dienstleister hat seit Anfang 2004 einen Datenverlust durch Viren, Trojaner, Würmer oder ähnliches erlitten. Größere Unternehmen waren von Datenverlusten allerdings weniger betroffen als kleine Unternehmen mit weniger als 20 Mitarbeitern. Hier treffen, im Gegensatz zu den großen Unternehmen, auch noch nicht alle Unternehmen IT-Sicherheitsvorkehrungen. Dies zeigt eine repräsentative Unternehmensbefragung im Rahmen des neuen Forschungsprojekts FAZIT. Im Mittelpunkt der gemeinsamen Initiative der MFG Stiftung Baden-Württemberg, des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) und des Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung stehen die Perspektiven für Innovationen, neue Märkte und Arbeitsplätze durch Informations- und Medientechnologien im Südwesten.

Insgesamt 96 Prozent der Unternehmen im IT- und Mediensektor und in den Anwenderbranchen von Informations- und Medientechnologien geben an, IT-Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. Bei Unternehmen mit mindestens 20 Beschäftigten beträgt dieser Anteil sogar 100 Pro-zent. Virenschutzprogramme sind am weitesten verbreitet – sowohl 97 Prozent der Unternehmen im IT- und Mediensektor als auch 93 Prozent in den befragten Anwenderbranchen setzen auf diese Maßnahme. Große Unternehmen mit mindestens 250 Beschäftigten verfügen durchgängig über diese Form der Gefahrenabwehr. Am zweithäufigsten wurde mit gut 81 Prozent der Einsatz einer Firewall bzw. von Systemen, die vor unerwünschten Zugriffen schützen und eine möglichst sichere Netznutzung ermöglichen, genannt. Auch diese Systeme sind bei allen Unternehmen ab 250 Beschäftigten flächendeckend vorhanden. Etwa zwei von drei Unternehmen in den betrachteten Branchen ergreifen Maßnahmen für einen gesicherten Datenzugang, zum Beispiel durch Passwörter oder biometrische Verfahren. Große Unternehmen ab 250 Beschäftigten sind auch in diesem Bereich vorbildlich; in Unternehmen mit weniger als 5 Beschäftigten liegt die Durchdringung dagegen bei nur knapp 64 Prozent.

„Auf den ersten Blick scheinen sich die baden-württembergischen Unternehmen gut um Fragen der IT-Sicherheit zu kümmern. Allerdings offenbart eine genauere Analyse, dass gerade bei den kleineren Unternehmen ein Nachholbedarf besteht“, so Klaus Haasis, Geschäftsführer der MFG Stiftung Baden-Württemberg. „Mit dem maßgeschneiderten Seminarangebot IT-Sicherheit: Risiko- und Schwachstellenanalyse im Herbst dieses Jahres bieten wir kleinen und mittelständische Unternehmen in Baden-Württemberg die Möglichkeit, sich umfassend zu informieren und neue Entwicklungen für ihre Branche kennen zu lernen.“

Regelmäßige und standardisierte Datensicherung in Form von Backups führen nur knapp zwei Drittel der Unternehmen durch, wobei diese Sicherheitsmaßnahme bei IT- und Medien-Unternehmen mit 77 Prozent deutlich häufiger zum Einsatz kommt als in den Anwenderbran-chen mit 55 Prozent. Mehr als die Hälfte der Unternehmen setzt auf Spamfilter zur Identifikation so genannter „Schrott“-Mails, wobei die Nutzung in Unternehmen mit mindestens 20 Beschäftigten bei über 70 Prozent liegt.

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