Unternehmen schöpfen IT-Budgets nicht aus

Deutsche Unternehmen schöpfen ihr IT-Budget nicht aus. Jede vierte Fach- und Führungskraft in IT-Abteilungen hat das zur Verfügung stehende Geld im vergangenen Jahr nicht verbraucht. Eine Folge: Bei 17 Prozent der Unternehmen wurden die IT-Budgets im Jahr 2004 nachträglich gekürzt. Zu diesen Ergebnissen kommt die aktuelle Studie „IT-Budget 2005“ der Fachzeitschrift InformationWeek, die mit Unterstützung von Steria Mummert Consulting ausgewertet wurde. An der Umfrage nahmen insgesamt 505 Entscheider aus IT-Abteilungen teil. Demnach wurde durch nachträgliche Budgetkürzungen im vergangenen Jahr jeder fünfte Euro eingespart.

Ausschöpfung der IT-Budgets 2004:

Wurde verbraucht: 53,1 Prozent
Wurde nicht verbraucht: 26,3 Prozent
Wurde überzogen: 16,4 Prozent
Weiß nicht: 4,2 Prozent

Und auch im laufenden Jahr rechnen die Verantwortlichen mit nachträglichen Kürzungen der verfügbaren Mittel. Besonders große Unternehmen mit 2.000 Mitarbeitern und mehr fürchten schmerzliche Einschnitte. So glaubt mehr als jeder dritte IT-Entscheider aus Großunternehmen, dass sein Budget nachträglich gekürzt wird. Bei den kleinen und mittelständischen Unternehmen rechnen dagegen nur 2,8 Prozent der Befragten mit Budgetbeschneidungen. Nach Branchen betrachtet müssen vor allem die öffentlichen Verwaltungen nachträglich den Rotstift zücken: Mehr als jede vierte Fach- und Führungskraft (27,8 Prozent) in den IT-Abteilungen deutscher Amtsstuben prognostiziert Einschnitte im laufenden Jahr. Unter dieser Planungsunsicherheit leidet insbesondere die Modernisierung der öffentlichen Verwaltung. Denn rund jeder fünfte Euro soll bei IT-Dienstleistungen gekürzt werden, was beispielsweise die Weiterentwicklung des E-Governments deutlich verlangsamen könnte.

Im vergangenen Jahr wurden bei rund zwei Dritteln der Befragten IT-Projekte verschoben oder gestrichen. Spitzenreiter auf der Liste der gestrichenen Projekte sind Dokumentenmanagement- und Knowledgemanagement-Systeme (DMS). Jedes dritte Vorhaben fiel hier dem Rotstift zum Opfer. Investitionen in Speichersysteme und Datensicherung (Storage) wurden zu 17,8 Prozent gestoppt. Doch bei vielen Unternehmen sind die Projekte nur aufgeschoben und nicht aufgehoben: 42 Prozent der Unternehmen erklären ihre Investitionen als verschoben, bei 30 Prozent war das Projekt nicht ausgereift oder lief nicht wie geplant und wurde deswegen gestoppt. Nur 28 Prozent der Unternehmen reagierten mit der Projektstreichung auf Budgetkürzungen.

Die Presseinformation basiert auf der aktuellen Studie „IT-Budget 2005“ der IT-Fachzeitschrift InformationWeek. In einer Online-Befragung wurden zwischen Dezember 2004 und Januar 2005 505 IT-Manager und IT-Verantwortliche aus deutschen Unternehmen zu ihren Investitionsplänen für das laufende Jahr interviewt. Die Analyse der Daten erfolgte mit Unterstützung der Unternehmensgruppe Steria Mummert Consulting.

Media Contact

Joerg Forthmann Mummert Consulting

Weitere Informationen:

http://www.mummert-consulting.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Studien Analysen

Hier bietet Ihnen der innovations report interessante Studien und Analysen u. a. aus den Bereichen Wirtschaft und Finanzen, Medizin und Pharma, Ökologie und Umwelt, Energie, Kommunikation und Medien, Verkehr, Arbeit, Familie und Freizeit.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Nanofasern befreien Wasser von gefährlichen Farbstoffen

Farbstoffe, wie sie zum Beispiel in der Textilindustrie verwendet werden, sind ein großes Umweltproblem. An der TU Wien entwickelte man nun effiziente Filter dafür – mit Hilfe von Zellulose-Abfällen. Abfall…

Entscheidender Durchbruch für die Batterieproduktion

Energie speichern und nutzen mit innovativen Schwefelkathoden. HU-Forschungsteam entwickelt Grundlagen für nachhaltige Batterietechnologie. Elektromobilität und portable elektronische Geräte wie Laptop und Handy sind ohne die Verwendung von Lithium-Ionen-Batterien undenkbar. Das…

Wenn Immunzellen den Körper bewegungsunfähig machen

Weltweit erste Therapie der systemischen Sklerose mit einer onkologischen Immuntherapie am LMU Klinikum München. Es ist ein durchaus spektakulärer Fall: Nach einem mehrwöchigen Behandlungszyklus mit einem immuntherapeutischen Krebsmedikament hat ein…

Partner & Förderer