Asthma und Heuschnupfen verändern Menstruationszyklus

Mehr als 8.500 Frauen in norwegischer Studie untersucht

Asthma und Heuschnupfen stehen nach der norwegischen Studie an über 8.500 Frauen in Verdacht den Menstruationszyklus zu verändern. Unter den Allergikerinnen waren signifikant mehr Frauen, die unregelmäßige Zyklen hatten, als unter den Gesunden. Die Forscher nehmen an, dass metabolische Probleme wie zum Beispiel Insulin-Resistenzen eine der Ursachen für beides sein kann, berichtet BBC-Online.

Nach den Ansichten der Forscher um Cecilie Svanes vom Haukeland Krankenhaus in Bergen könnten auch weibliche Hormone eine Rolle bei allergischen Erkrankungen spielen. Die Allergiebehandlung habe nach Ansicht der Experten aber keinen Einfluss auf eine Veränderung der Menstruationszyklen, denn auch unbehandelte Allergien führten zu Schwankungen des Zyklus. Die Forscher hatten in den Jahren 1999 bis 2001 Frauen zwischen 25 und 54 Jahren untersucht. Jede vierte Frau litt unter unregelmäßigen Menstruationen, 14 Prozent der 25 bis 42-jährigen und 37 Prozent der 43 bis 54-jährigen.

Unter den jüngeren Frauen mit unregelmäßigen Blutungen waren jene, die besonders groß, klein oder dick waren. Unter den älteren Frauen waren jene, die Raucherinnen waren, am häufigsten von unregelmäßigen Zyklen betroffen. Asthma und Allergien waren bei jenen Frauen, die jünger waren und unregelmäßige Zyklen hatten, besonders oft vertreten. Die Forscher erklärten auch, dass unregelmäßige Zyklen sehr häufig durch das Syndrom der polyzystischen Ovarien (Stein-Leventhal-Syndrom) hervorgerufen werden. Das zentrale Problem dieser Erkrankung liegt darin, dass es zur Aufhebung des normalen Eierstockszyklus und damit des Menstruationszyklus kommt. Das regelhafte Ausreifen des monatlichen Eibläschens unterbleibt, daher kommt es nicht mehr zum Eisprung. Es ist allerdings noch nicht geklärt, ob die Veränderungen der Eierstöcke Ursache oder Folge dieser Stoffwechselstörungen sind.

In vorangegangenen Studien haben Forscher einen Zusammenhang zwischen der Lungenfunktion und der Insulin-Resistenz – dem Hormon, das den Blutzuckerspiegel reguliert – festgestellt. Das würde erneut erklären, dass eine stoffwechselbedingte Störung das Grundproblem darstellt.

Media Contact

Wolfgang Weitlaner pressetext.austria

Weitere Informationen:

http://news.bbc.co.uk

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