Studie: Fehlendes Kostenbewusstsein für elektronische Kommunikation
Eine von BT in Auftrag gegebene Umfrage bei den IT-Leitern von Institutionen im Finanzdienstleistungssektor förderte Erstaunliches zu Tage: 77 Prozent der befragten Manager in mehreren europäischen Ländern und in den USA waren nicht in der Lage, die Total Cost of Ownership (TCO) ihrer eingesetzten Infrastruktur für die elektronische Kommunikation zu beziffern. Besonders hoch war dieser Anteil in Deutschland und Frankreich mit 89 Prozent. Insgesamt erwarten die meisten Unternehmen, dass sich die Kosten für die Abwehr von Angriffen auf ihre Kommunikationssysteme erhöhen werden; ein noch stärkerer Kostenanstieg wird jedoch von insgesamt 65 Prozent der Befragten aufgrund der Notwendigkeit der Erfüllung gesetzlicher Vorgaben wie Archivierung, Regulierung und Revisionsfähigkeit erwartet. In Deutschland sieht man dies offenbar etwas gelassener – hier erwartet jeder Zweite höhere Kosten.
Interessant ist dabei, dass Unternehmen, die ihre Infrastruktur bereits ausgelagert haben oder ein Outsourcing in Betracht ziehen, von einer künftigen Verringerung der Kosten ausgehen. Dagegen erwarten Firmen, die Lösungen im eigenen Hause pflegen, eher eine Erhöhung. „Jedes Unternehmen, das ein sauberes Outsourcing der Messaging-Aktivitäten wie E-Mail vornimmt, sollte seine TCO kennen und vom Dienstleister vorab transparent bekommen. Wir haben das in unserem Unternehmen selber ausgelagert und bekommen ein monatliches Reporting mit entsprechender Zielerreichung des Dienstleisters in unsere Management-Runde“, so die Praxiserfahrungen von Helmut Reisinger, Geschäftsführer des IT-Dienstleisters Nextiraone http://www.nextiraone.de.
„E-Mail ist heute weithin die Grundlage für die geschäftliche Kommunikation. Aufträge, Bestätigungen und Verträge sowie vertrauliche Finanzinformationen werden heute ohne weiteres elektronisch übermittelt“, so BT-Marketing-Direktor Chris Hughes. Es sei allerdings erstaunlich, dass die meisten Firmen nicht sagen könnten, wie viel ihre Kommunikations-Infrastruktur kostet, aber trotzdem immer mehr Geld dafür ausgeben. Nach Auffassung von Reisinger werden die Kommunikationskanäle in Unternehmen in der Zukunft sehr viel stärker Teil einer Kollaborations-Infrastruktur. „Es gibt bereits Lösungen, die eine einheitliche Oberfläche direkt im E-Mail Client für Telefonie, Conferencing und Team-Funktionen ermöglichen, unabhängig davon welche Telefonie-Infrastruktur darunter liegt. Das ist besonders ein großer Vorteil für mittlere und größere Unternehmen, die historisch gewachsene, heterogene Infrastrukturen haben“, führt Reisinger weiter aus.
Die Umfrage zeigte auch, dass die meisten Organisationen mehrere Anbieter von Software und Services für ihre Messaging-Systeme in Anspruch nehmen. Fast ein Fünftel gab an, mit vier oder mehr Anbietern zusammenzuarbeiten. Deutschland macht in dieser Statistik eine bemerkenswerte Ausnahme: Hier arbeiten 78 Prozent der befragten Unternehmen mit nur einem Anbieter zusammen, um das System-Management weniger komplex zu handhaben.
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