Antibakterielle Produkte gefährden die Gesundheit

Giftige Chemikalie wird über Haut und Atemwege aufgenommen

Das Benutzen von antibakteriellen Seifen und ähnlichen Produkten mit antimikrobischer Wirkung kann gesundheitlich sehr schädlich sein, da sich bei der Verwendung eine signifikante Dosis Chloroform bildet. Denn in den meisten antibakteriellen Produkten ist die Chemikalie Triclosan enthalten, die zusammen mit dem Chlor im Leitungswasser durch eine chemische Reaktion zu Chloroform reagiert. Und dieser giftige Stoff kann durch die Verwendung von Seifen, Cremes oder Kosmetika über Haut und Atemwege aufgenommen werden. Das sind die Ergebnisse einer US-amerikanischen Studie der National Science Foundation (NSF).

Triclosan ist eine synthetische Chemikalie mit einer breiten antibakteriellen Wirkung, die besonders für persönliche Pflegeprodukte, Kosmetika, antibakterielle Cremes, Akne-Mittel, Lotionen, Handseifen und Geschirrspülmittel verwendet wird. Triclosan wird auch als Zusatz zu Plastik, polymeren Stoffen, Textilien und medizinischen Implantaten eingesetzt. Hauptsächlich wird die Chemikalie zum Abtöten von Bakterien auf der Haut und auf anderen Oberflächen verwendet und dient zudem als Konservierungsmittel, beispielsweise auch von Lebensmitteln.

„Mit dieser Studie konnten wir erstmals beweisen, dass manche der derzeit so populären antibakteriellen Konsumprodukte eine gesundheitsschädliche Menge Chloroform produzieren. Die Auswirkungen auf den Konsumenten sind derzeit noch nicht abzuschätzen, doch eines ist klar festzuhalten: Chloroform ist ein krebserregender Stoff“, erklärte Studienleiter Peter Vikesland. „Es gibt zahllose Wege wie der Konsument mit dieser Substanz in Kontakt kommen kann. Beim Geschirrspülen, beim Duschen oder bei der Verwendung von Lotionen, die Triclosan enthalten. Und dadurch kann in weiter Folge das gesundheitsschädliche Chloroform über die Haut absorbiert oder die Atemwege inhaliert werden“, resümierte Vikesland. Die Forscher fordern nun eine Neuregulierung des Einsatzes dieses Stoffes.

Media Contact

Evelyn Lengauer pressetext.austria

Weitere Informationen:

http://www.nsf.gov

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