E-Learning: Inzwischen studentischer Alltag

Noch 2000 waren lediglich 34% der Studierenden E-Learning-Angebote bekannt, 2004 kennen 86% elektronische Lehr- und Lernmaterialien. E-Learning – das computer- und netzgestützte Lehren und Lernen – hat sich im Studienbetrieb deutscher Hochschulen etabliert. Dies lässt sich einer repräsentativen Online-Erhebung entnehmen, die im November und Dezember 2004 von der Hochschul-Informations-System GmbH in Kooperation mit dem Projektträger „Neue Medien in der Bildung + Fachinformation“ unter 3.811 Studierenden des HISBUS-Panels durchgeführt worden ist. Der Zugang zum Internet ist für Studierende heute nahezu selbstverständlich: Rund 90% haben in den eigenen Wohnräumen einen Internetzugang. 51% der Studierenden können dabei auf leistungsfähige Breitbandverbindungen zugreifen (2004). Die technischen Voraussetzungen für die Nutzung von E-Learning-Anwendungen sind damit inzwischen sehr gut.

Das Angebot an internetgestützten Lehr- und Lernformen hat sich nach Angaben der Studierenden zwischen 2000 und 2004 deutlich vergrößert (von 34% (2000) über 85% (2003) auf 86% (2004)). Am meisten angeboten und genutzt werden lehrveranstaltungsbegleitende Materialien; 84% der Studierenden kennen entsprechende Angebote an ihrer Hochschule, fast ebenso viele (83%) greifen an der eigenen oder an anderen Hochschulen aktiv darauf zu. Interaktive Selbstlernangebote sind immerhin noch einem knappen Viertel der Studierenden bekannt (24%) und durch eigene Nutzung vertraut (23%).

Durchaus beachtlich ist der Zeitaufwand Studierender für E-Learning: In einer typischen Semesterwoche wird rund ein Achtel der auf das Studium verwandten Arbeitszeit damit verbracht – 4 von 32 Arbeitsstunden insgesamt. Betrachtet man nur den Aufwand für das Selbststudium, entfällt hierauf sogar ein E-Learning-Anteil von knapp 19 %.

Bei der Nutzung und Bewertung netzbasierter Informations- und Verwaltungsdienste, die E-Learning-Prozesse flankieren, schneiden die Bibliotheksservices am besten ab: 93% der Studierenden kennen sie, 87% nehmen sie in Anspruch, 95% halten sie für sehr nützlich.

Zu einer intensiveren Nutzung von E-Learning würden sich die Studierenden vor allem durch Hinweise auf entsprechende Angebote von Seiten der Lehrenden (81%) und der Hochschule (75%) motivieren lassen.

Weitere Informationen bei:

HIS Hochschul-Informations-System GmbH
Goseriede 9
30159 Hannover

Dr. Bernd Kleimann Tel: 0511/1220-162, E-Mail: kleimann@his.de
Steffen Weber Tel: 0511/1220-157, E-Mail: weber@his.de
Janka Willige Tel: 0511/1220-154, E-Mail: willige@his.de

Media Contact

Dr. Jürgen Ederleh idw

Weitere Informationen:

http://www.his.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Studien Analysen

Hier bietet Ihnen der innovations report interessante Studien und Analysen u. a. aus den Bereichen Wirtschaft und Finanzen, Medizin und Pharma, Ökologie und Umwelt, Energie, Kommunikation und Medien, Verkehr, Arbeit, Familie und Freizeit.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Nanofasern befreien Wasser von gefährlichen Farbstoffen

Farbstoffe, wie sie zum Beispiel in der Textilindustrie verwendet werden, sind ein großes Umweltproblem. An der TU Wien entwickelte man nun effiziente Filter dafür – mit Hilfe von Zellulose-Abfällen. Abfall…

Entscheidender Durchbruch für die Batterieproduktion

Energie speichern und nutzen mit innovativen Schwefelkathoden. HU-Forschungsteam entwickelt Grundlagen für nachhaltige Batterietechnologie. Elektromobilität und portable elektronische Geräte wie Laptop und Handy sind ohne die Verwendung von Lithium-Ionen-Batterien undenkbar. Das…

Wenn Immunzellen den Körper bewegungsunfähig machen

Weltweit erste Therapie der systemischen Sklerose mit einer onkologischen Immuntherapie am LMU Klinikum München. Es ist ein durchaus spektakulärer Fall: Nach einem mehrwöchigen Behandlungszyklus mit einem immuntherapeutischen Krebsmedikament hat ein…

Partner & Förderer