Studie: Trends im Technologiemanagement

Die Bedeutung des Technologiemanagements in den Industrieunternehmen des deutschsprachigen Raums untersuchte das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT in seiner neuesten Studie mit dem Titel „Trends im Technologiemanagement“.

Die Befragung von rund 1000 Geschäftsführern und Technologiemanagern kleiner, mittlerer und großer Unternehmen ermittelte die Aufgaben eines modernen Technologiemanagements und die Erfolgsmuster, mit denen sich Technologieführer von Technologiefolgern absetzen. Die hohe Anzahl an Rückläufern (13 Prozent) erlaubte detaillierte, teilweise branchenbezogene Analysen. Im Mittelpunkt standen der Maschinen- und Anlagenbau, die Automobil- und die Elektroindustrie, aber auch die Medizintechnik und andere Industriebereiche. Überwiegend Geschäftsführer, Leiter von Forschung und Entwicklung sowie Technologiemanager und Chief Technology Officer (CTO) beantworteten den Fragebogen.

Ziele und Ergebnisse der Studie

Schwerpunkt der Studie waren generelle Ziele und deren Gewichtung, Kriterien zur Differenzierung im Wettbewerb sowie die Aufgaben und Organisation des Technologiemanagement im Unternehmen. Praxisrelevanz und Einsatzhäufigkeit wurden ebenso abgefragt wie die Bedeutung verschiedener Technologiekategorien für den Unternehmenserfolg und die Komplexität von Produkten und Prozessen.

Gemäß dem Ziel der Studie, Unterschiede zwischen Unternehmen mit unterschiedlichen Timingstrategien zu identifizieren, erfolgte eine Einteilung der Unternehmen in Technologieführer (31 Prozent) und -folger (10 Prozent). Technologieführer messen ihren Technologien eine deutlich höhere Bedeutung zu als Technologiefolger. Technologieführer haben bereits erkannt, dass sie sich auf Basis ihrer Technologien vom Wettbewerb abheben müssen und dies auch vielfach erfolgreich umgesetzt.

Die zentralen Ergebnisse der Studie lassen sich in zehn Aussagen zusammenfassen:

1. Wichtigste Aufgaben des Technologiemanagements sind die Identifikation neuer Nutzungsmöglichkeiten, der Auf- und Ausbau technologischer Kompetenzen und die Erarbeitung von Technologiestrategien sowie die Produktentwicklung.

2. Der Leistungsfokus und die Innovationsfähigkeit bestimmen den Grad der erreichbaren Differenzierung vom Wettbewerb

3. Die Ziele von Innovationen sind Differenzierung durch technologische Einzigartigkeit, Umsatzwachstum und das Erschließen neuer Märkte

4. Technologieführer steigern durch Technologiemanagement vor allem ihre Innovationsrate

5. Technologieführer teilen das Risiko ihrer Technologieentwicklung mit Kooperationspartnern

6. Die wichtigsten Ideengeber für technologische Neuentwicklungen sind die eigene Forschung und Entwicklung sowie Kunden

7. Produkttechnologien haben eine höhere Bedeutung als Produktions- und Materialtechnologien

8. Technologieführer besitzen komplexere Produkte und Prozesse als Technologiefolger

9. Technologieführer setzen auf Portfolios und Roadmapping als dominierende Methoden im Technologiemanagement

10. Technologieführer organisieren das Technologiemanagement zentral durch Stabsstellen

Einen umfassenden Überblick über die Ergebnisse der Studie bietet die Broschüre „Trends im Technologiemanagement“, die Interessenten für 150 ¤ direkt beim Fraunhofer IPT beziehen können.

Ihr Ansprechpartner
Dr.-Ing. Jens Schröder
Fraunhofer-Institut für
Produktionstechnologie IPT
Steinbachstr. 17
52074 Aachen
Telefon: +49 (0)241 89 04 -1 14
Fax: +49 (0)241 89 04 -61 14
technologiemanagement@ipt.fraunhofer.de

Media Contact

Susanne Krause idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Studien Analysen

Hier bietet Ihnen der innovations report interessante Studien und Analysen u. a. aus den Bereichen Wirtschaft und Finanzen, Medizin und Pharma, Ökologie und Umwelt, Energie, Kommunikation und Medien, Verkehr, Arbeit, Familie und Freizeit.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft

For­schen­de an der ETH Zü­rich ha­ben Bak­te­ri­en im La­bor so her­an­ge­züch­tet, dass sie Me­tha­nol ef­fi­zi­ent ver­wer­ten kön­nen. Jetzt lässt sich der Stoff­wech­sel die­ser Bak­te­ri­en an­zap­fen, um wert­vol­le Pro­duk­te her­zu­stel­len, die…

Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren

Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…

Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht

Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…

Partner & Förderer