Organisation und Ausgestaltung von Einfacharbeitsplätzen in Europa

IAT untersucht „einfache Tätigkeiten“ im internationalen Vergleich

Zusammen mit Forscherteams aus Dänemark, Frankreich, Großbritannien und den Niederlanden analysiert das Institut Arbeit und Technik (IAT/Gelsenkirchen) die Organisation und Ausgestaltung von Einfacharbeitsplätzen in Europa. Das Projekt im europäischen Forschungsverbund „Low-wage work in Europe and USA – Opportunity in the workplace“ wird von der Russell-Sage-Foundation (RSF) mit Sitz in New York gefördert.

Die Stiftung hat in den vergangenen Jahren im Rahmen des Forschungsprogramms „Future of Work“ bereits umfangreiche Branchenstudien in den USA gefördert, deren Ergebnisse unter dem Titel „Low wage work in America“ veröffentlicht worden sind. Im Vergleich hierzu soll nunmehr bis Herbst 2006 untersucht werden, wie Einfacharbeitsplätze in den beteiligten europäischen Ländern ausgestaltet sind und inwieweit die teilweise deutlich stärkere institutionelle Regulierung in Europa dazu beiträgt, Niedriglöhne zu vermeiden und eine höhere Qualität der Arbeitsplätze zu gewährleisten. Die Untersuchung konzentriert sich auf fünf Branchen, in denen in den USA Niedriglohnbeschäftigung besonders verbreitet ist: Call Center, Einzelhandel, Ernährungsgewerbe, Hotels und Krankenhäuser. Der Focus liegt dabei auf bestimmten einfachen Tätigkeiten (z.B. Hilfstätigkeiten in der Pflege und Reinigung in Krankenhäusern), wobei jeweils auch der Stellenwert von Outsourcing und Zeitarbeit untersucht wird.

Das IAT ist seit Jahren in verschiedenen Projekten mit den Themen Einfacharbeitsplätze, Niedriglöhne und gering Qualifizierte sowie „neuen“ Formen von Arbeit wie Minijobs und Zeitarbeit befasst. Sie stehen im Mittelpunkt des IAT-Forschungs-schwerpunktes „Flexibilität und Sicherheit“ unter Leitung von Forschungsdirektorin Dr. Claudia Weinkopf. „Das RSF-Projekt und insbesondere der europäisch-amerikanische Vergleich versprechen interessante Erkenntnisse über den Einfluss unterschiedlicher institutioneller Rahmenbedingungen auf die Organisation und Ausgestaltung von Einfacharbeitsplätzen sowie betriebliche Gestaltungsspielräume und -grenzen“, so Dr. Weinkopf.

Kontakt: Dr. Claudia Weinkopf, Tel.: 0209/1707-142, Prof. Dr. Gerhard Bosch, Tel.: 0209/1707-147

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Claudia Braczko idw

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