Passivrauchen gefährlicher als angenommen

Herzrisiko um 50 bis 60 Prozent erhöht

Wissenschaftler der St. Georges und Royal Free Hospitals haben nachgewiesen, dass Passivrauchen das Risiko einer koronaren Herzerkrankung um 50 bis 60 Prozent erhöhen kann. Frühere Studien ermittelten laut dem Team eine Risikosteigerung von 25 bis 30 Prozent. Sie konzentrierten sich jedoch auf Menschen, die mit Rauchern in einem Haushalt lebten. Die Rauchbelastung am Arbeitsplatz und anderen Orten ist laut BBC nicht berücksichtigt worden. Für die aktuelle Studie wurden 4.792 Männer 20 Jahre lang begleitet.

Das Team um Peter Whincup vom St. Geroges Hospital untersuchte die Zusammenhänge zwischen dem Blutmarker Cotinin und dem Risiko einer Herzerkrankung bzw. einem Schlaganfall. Die Teilnehmer waren zwischen 40 und 59 Jahre alt und stammten aus 18 Städten in ganz Großbritannien. Es zeigte sich, dass die höchsten Cotininwerte und damit die höchste Passivrauchbelastung das höchste Herzrisiko verursachten. Laut den Forschern legen die aktuellen Ergebnisse nahe, dass die Gefahren des Passivrauchens unterschätzt würden. Das Risiko war bei der Messung innerhalb eines kurzen Zeitraumes besonders groß. Daher wird angenommen, dass die direkten Auswirkungen im Laufe der Zeit abnehmen. Es konnte kein Zusammenhang zwischen den Cotininwerten und einem Schlaganfallrisiko hergestellt werden.

Media Contact

Michaela Monschein pressetext.austria

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Studien Analysen

Hier bietet Ihnen der innovations report interessante Studien und Analysen u. a. aus den Bereichen Wirtschaft und Finanzen, Medizin und Pharma, Ökologie und Umwelt, Energie, Kommunikation und Medien, Verkehr, Arbeit, Familie und Freizeit.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft

For­schen­de an der ETH Zü­rich ha­ben Bak­te­ri­en im La­bor so her­an­ge­züch­tet, dass sie Me­tha­nol ef­fi­zi­ent ver­wer­ten kön­nen. Jetzt lässt sich der Stoff­wech­sel die­ser Bak­te­ri­en an­zap­fen, um wert­vol­le Pro­duk­te her­zu­stel­len, die…

Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren

Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…

Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht

Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…

Partner & Förderer