Armutsbekämpfung vergisst die Kinder
Internationale Strategien zur Armutsbekämpfung beziehen die Belange von Kindern noch kaum in ihre Arbeit mit ein. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der deutschen Kindernothilfe, die damit die Regierung auffordert, die Rechte der Kinder innerhalb der internationalen Prozesse zur Armutsbekämpfung zu stärken.
Die Studie weist nach, dass Themen wie Kinderarbeit und Kinderrechte in den so genannten „Poverty Reduction Strategy Papers“ (PRSP) außer Acht gelassen werden, obwohl diese Strategiepapiere zur Armutsbekämpfung inzwischen maßgebliche Instrumente entwicklungspolitischer Arbeit darstellen, insbesondere für IWF und Weltbank bei der Vergabe von Krediten oder einem Schuldenerlass.
Weltweit leben zu Beginn des 21. Jahrhunderts 1,2 Mrd. Menschen unter der Armutsgrenze, etwa die Hälfte davon sind Kinder und Jugendliche, die mit weniger als einem Dollar pro Tag überleben müssen. „Soll die Armutsspirale durchbrochen werden, muss Armutsbekämpfung bei Kindern ansetzen. Denn Kinder, die in Armut geboren werden, bleiben mangels Bildung, Ausbildung und Arbeit arm – und ihre Nachkommen auch. Dieses gerade vor dem Hintergrund, dass Kinder und Jugendliche in vielen der ärmsten Länder die größte Altersgruppe darstellen“, so Jürgen Thiesbonenkamp, Vorstandsvorsitzender der Kindernothilfe.
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