Patienten mit Lungenkrebs fühlen sich stigmatisiert
Umwelt macht Betroffene für ihre Krankheit verantwortlich
Das mit Lungenkrebs einhergehende Stigma kann für die Patienten weit reichende Folgen haben. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie der University of Oxford http://www.ox.ac.uk gekommen. Viele der Betroffenen haben das Gefühl, dass sie von ihrer Umwelt für ihre Krankheit verantwortlich werden, da sie eng mit dem Rauchen in Verbindung gebracht wird. Antiraucherkampagnen verstärkten die bestehenden Vorurteile weiter, was laut BBC zu gestörten Beziehungen mit der Familie, Freunden und Ärzten führte. Die Studie, an der 45 Patienten teilnahmen, wurde im British Medical Journal http://bmj.bmjjournals.com veröffentlicht.
Viele der Patienten, vor allem jene, die vor Jahren aufgehört hatten zu rauchen oder nie geraucht hatten, fühlten sich zu Unrecht für ihre Erkrankung verantwortlich gemacht. Ein Patient erklärte: „Die Menschen glauben automatisch, dass man selbst Schuld ist und das ist eine Form von Stigmatisierung.“ Einige der Teilnehmer berichteten, dass die Schuldzuweisung so weit ging, dass Menschen die Straßenseite wechselten, nur um ihnen nicht zu begegnen. Bei manchen gab es seit der Diagnose keinen Kontakt mehr mit der Familie oder Freunden. Zusätzlich wurde vom Verschweigen der Symptome berichtet sowie, dass die Angst vor der Stigmatisierung verhinderte, dass die notwendige Hilfe in Anspruch genommen wurde.
Es bestehen Befürchtungen, dass die Behandlung und Erforschung von Lungenkrebs durch die Stigmatisierung der Erkrankung und von Rauchern negativ beeinflusst werden könnten. Laut den Wissenschaftlern ist es entscheidend, die Menschen dazu zu motivieren mit dem Rauchen aufzuhören. Sie warnen jedoch, dass Kampagnen mit Bildern von dunkel verfärbten Lungen Patienten mit entsprechenden Erkrankungen aufregen können.
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