Osteuropäischer Markt für Elektroantriebe

Markt für Elektroantriebe: Osteuropa zieht langsam nach

Ein robustes Wachstum mit Steigerungen von sieben Prozent im Jahresdurchschnitt prognostiziert die internationale Unternehmensberatung Frost & Sullivan dem osteuropäischen Markt für Elektroantriebe. Entsprechend sei mit einer Volumenzunahme von derzeit 115 Millionen US-Dollar auf 185 Millionen US-Dollar im Jahr 2010 zu rechnen. Zwar erwirtschaftet Osteuropa momentan lediglich ein Zehntel des westeuropäischen Umsatzes, doch sollen eine höhere Kundenakzeptanz, eine steigende Nachfrage in Schlüsselregionen, technische Fortschritte und ein wettbewerbsfähigeres Preisniveau für Dynamik sorgen.

Derzeit gilt es vor allem, die potenziellen Kunden von den Vorteilen der modernen Antriebstechnologie – hohe Leistung, Zuverlässigkeit und Effizienz sowie geringer Energiebedarf – zu überzeugen. Denn noch ist in Osteuropa nur ein kleiner Prozentsatz aller Motoren mit Antriebstechnologie ausgestattet. „Hier sind auf die Zielgruppe abgestimmte Schulungsprogramme entscheidend, mit denen die Interessenten umfassend über die Technologie informiert werden“, meint Mik Sabiers, Research Manager bei Frost & Sullivan.

Einen weiteren Wachstumsschub erhält die Branche durch die EU-Osterweiterung. „Faktoren wie der leichtere Zugang zum Markt, die Vereinfachung des Handels, die zunehmende Industrialisierung und der Machtzuwachs durch die Mitgliedschaft in einer großen Handelsgemeinschaft werden den neu hinzugekommenen Staaten wichtige Impulse verleihen“, so Sabiers. „In der Folge dürften die Investitionen in fortschrittlichere Technologien steigen, und die installierte Basis wird sich vergrößern.“

Polen ist größter Markt

Größter osteuropäischer Ländermarkt mit über 40 Prozent Umsatzanteil ist momentan Polen, das seine dominante Stellung trotz des starken Wachstums in der gesamten Region voraussichtlich auch weiterhin behaupten wird. Platz zwei belegt Tschechien (knapp 18 Prozent Umsatzanteil), vor Ungarn (ca. 13 Prozent). Die höchsten Steigerungsraten prognostiziert Frost & Sullivan Slowenien sowie den noch relativ kleinen baltischen Märkten.

Was die technischen Fortschritte betrifft, wächst das Interesse der Nutzer mit der zunehmenden Kompaktheit, Verständlichkeit, Zuverlässigkeit und Austauschbarkeit der Antriebe. Gleichzeitig bemühen sich die führenden Hersteller um die Erweiterung ihrer Produktlinien. Diese Entwicklungen dürften nicht nur die Nachfrage nach neuen Antrieben ankurbeln, sondern auch zu Ersatzbeschaffung und Modernisierungsmaßnahmen motivieren.

Mangelnde Finanzkraft bremst Marktwachstum

Überdurchschnittliche Zuwächse wird es allerdings vorerst wohl nicht geben – trotz der sinkenden Preise und der höheren Investitionsbereitschaft auf Seiten der Kunden. Der Grund: Viele Zielsektoren verfügen nicht über ausreichend Finanzkraft. „Die Kunden werden zwar verstärkt hochmoderne Antriebslösungen nachfragen, die jedoch möglichst wenig kosten dürfen. Deshalb rechnen wir mit einem zunehmenden Preisdruck, was bedeutet, dass sich die Hersteller auf Strategien konzentrieren müssen, mit denen sie ihren derzeitigen Kundenstamm halten können“, sagt Sabiers.

AC-Antriebe unangefochten wichtigstes Produktsegment

Den mit weitem Abstand stärksten Sektor bilden die AC-Antriebe, die laut Analyse bis 2010 einen Umsatzanteil von 95,5 Prozent erreichen dürften. Eher rückläufig wird sich hingegen der Bereich für DC-Antriebe entwickeln. Aufgrund der zunehmende Spezialisierung ist hier eine Abnahme des Marktvolumens von neun Millionen US-Dollar (2003) auf acht Millionen US-Dollar zu erwarten.

Folglich ist es nicht überraschend, dass sich die meisten Anbieter im osteuropäischen Markt für Elektroantriebe hauptsächlich im lukrativen Segment für AC-Antriebe engagieren. Als führende Hersteller nennt Frost & Sullivan die Unternehmen ABB und Siemens. Gute Positionen in Nischenbereichen halten Danfoss, STI und Vacon. Aufgrund der geringen Kundenloyalität kommt es in der Rangliste der Top Player allerdings immer wieder zu Positionswechseln.

Insgesamt ist davon auszugehen, dass das hohe Wachstumspotenzial immer mehr Anbieter in die Region locken wird, was den Wettbewerbsdruck verstärkten dürfte. „In einem solchen Umfeld sind Preis, Service, Spezialisierung sowie Forschung und Entwicklung die kritischen Faktoren“, stellt Sabiers fest. „Die Kunden in Osteuropa sind vor allem an Antrieben interessiert, die viel Leistung und Effizienz für wenig Geld bieten. Wer diese Anforderungen erfüllen kann, dürfte ein leichtes Spiel haben.“
Auf Anfrage übersendet Frost & Sullivan gerne an alle interessierten Leser eine kostenfreie Zusammenfassung der Analyse zum osteuropäischen Markt für Elektroantriebe in englischer Sprache. Interessenten wenden sich bitte an: Stefan Gerhardt, Frost & Sullivan – Corporate Communications (stefan.gerhardt@frost.com).

Titel der Analyse: Frost & Sullivan’s Analysis Of The Eastern European Electric Drives Market, (Report B202), Preis der Analyse: Euro 5.000,–

Die Unternehmensberatung Frost & Sullivan beobachtet ständig eine Reihe wichtiger Hightech-Branchen und befragt diese auf neue Markttrends, Kennzahlen und Unternehmensstrategien.

Media Contact

Stefan Gerhardt Frost & Sullivan

Weitere Informationen:

http://www.motors.frost.com

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